FPÖ-Abgeordneter Norbert Nemeth verdeutlichte, warum Schiller und nicht Goethe für die Zukunft unserer Leitkultur wichtig ist.

26. Juni 2025 / 07:14 Uhr

Friedrich Schillers Freiheits-Ideal: Norbert Nemeth über das Fundament der FPÖ

Friedrich Schiller, dessen Todestag sich heuer zum 220. Mal jährte, gilt als Erfinder des deutschen Idealismus. Er prägte damit das Denken der Rechten diesseits und jenseits des Inn wie kein anderer.

Reich im Umbruch

Damals war das Reich in arger Bedrängnis durch die französischen Truppen Napoleons und im Umbruch. Der religionspolitische Auftrag der Herrscher, nämlich das Christentum im Äußeren, vor allem gegen die Türken, und im Inneren gegen Andersdenkende zu verteidigen, war brüchig geworden und in Auflösung.

Deutsche Kulturnation als Antwort

Schiller ersetzte ihn durch einen kulturpolitischen Auftrag: Was die Voraussetzung für den Staat, also der Verteidigungsauftrag an den Herrscher, ist, ist die gemeinsame Kultur. Nicht Menschen unterschiedlicher Lebensart verbinden sich zu einem Staatswesen, sondern Menschen gleicher Kultur, deren wesentlicher Träger die gemeinsame Sprache ist. Diese homogene Klammer muss der Herrscher verteidigen und gewährleisten, so wie er bisher das Christentum zu verteidigen hatte.

Stärkste politische Kraft

Damit wurde Schiller zum ideengeschichtlichen Ahnherrn aller Rechten und im Speziellen des national-freiheitlichen Lagers, das heute die größte Zustimmung bei den Österreichern genießt. Schillers Streben nach Freiheit und Legitimität haben Generationen beflügelt und prägen das rechte Denken bis heute.

Festveranstaltung im Parlament

Entsprechend gut besucht war der Vortragsabend im Parlament am Dienstag, zu dem FPÖ-Klubdirektor und Nationalratsabgeordneter Norbert Nemeth eingeladen hatte. Dort präsentierte er seine Eckartschrift über Schillers Bedeutung für das III. Lager. Er erklärte Schillers Menschenbild und wie er den freiheitlichen Menschen konstituieren wollte. Im Unterschied zu den Linken verlangte dieser von den Menschen nichts, was sie nie geben könnten. Für eine freiheitlich-bürgerliche Gesellschaft muss sich der Einzelne nach seinen Fähigkeiten und nicht nach staatlich-obrigkeitlicher Zuordnung entwickeln. Nur daraus erwachsen auch Wohlstand, Erfindungsgeist und unternehmerisches Handeln.

Jahrzehntelange politische Erfahrung

Nemeth, der damit der Freiheit eine Gasse schlug, erntete für seinen kurzweiligen und intellektuellen Vortrag lang anhaltenden Applaus. Mit seinen Verweisen auf drei Attentate gelang es ihm auch, juristische Grundlagen unterhaltsam und spannend zu erfassen, die für das rechte Denken maßgeblich sind. Nachzulesen in der kurzen Eckartschrift, die Sie hier bestellen können (11,50 Euro).

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