Während Politiker und System-Medien nach Antworten suchen, warum die Freiheitlichen die Landtagswahl in der Steiermark so haushoch gewinnen konnten, analysierte eine steirische Omi glasklar.
Bei einer Straßenumfrage wollte der ORF von den Menschen in der Steiermark wissen, wie sie über das Wahlergebnis denken. Eine ältere Dame sprach dabei aus, was viele jetzt denken:
Da ist unser Bundespräsident nicht ganz unbeteiligt. Der hätte den Freiheitlichen die Aufgabe der Regierungsbildung übergeben müssen.
Petition gegen Van der Bellen – bereits 110.000 Unterschriften
Und damit steht die Dame nicht alleine da. Denn die Petition für einen sofortigen Rücktritt von Alexander Van der Bellen haben mittlerweile schon knapp 110.000 Menschen unterschrieben.
Offensichtlich sind die Österreicher nicht nur auf den Bundespräsidenten wütend, weil dieser sich geweigert hatte, die freiheitlichen Wahlgewinner mit der Regierungsbildung zu beauftragen, sondern auch auf ÖVP-Chef Karl Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler. Beide haben ja eine Zusammenarbeit mit FPÖ-Chef Herbert Kickl kategorisch ausgeschlossen.
ÖVP ignoriert Botschaft der Wähler
In der ÖVP versteht man die Botschaft der Wähler offensichtlich nach wie vor nicht. So zeigte sich deren Generalsekretär Christian Stocker völlig unbeeindruckt vom steirischen Wahlergebnis und versicherte, man werde von den laufenden Regierungsverhandlungen nicht abrücken. Einzig der abgewählte ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler hat die Zeichen der Zeit – viel zu spät – erkannt. Er sah die Schuld an seiner Niederlage ganz klar bei der Bundespartei und dem Bundespräsidenten und ihrem Basteln an einer “Verlierer-Ampel”: “Ich sehe uns hier als Bauernopfer – danke nach Wien!”, erklärte er in einer ersten Reaktion verärgert.