In Wien-Simmering ist man geschockt: Seit Tagen fahren dort Bagger auf und verwüsten eine Grünfläche vor der Volksschule Hoefftgasse. Die Baustelle dient dem Aufstellen der Container-Klassen für syrische und afghanische Kinder, die kein Wort Deutsch sprechen.
Stadt demütigt Bezirksvorsteher
Was die Bürger verärgert, ist, dass die Container-Klassen gegen den Willen der Anrainer und trotz massivem Widerstand des Bezirks errichtet werden. Die rot-pinke Stadtregierung mit SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig und dem dafür zuständigen Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) sind über einen Beschluss der Simmeringer Bezirksvertretung und über SPÖ-Bezirksvorsteher Thomas Steinhart brutal darübergefahren. Ludwig machte seinen Parteifreund, wenn man so will, zum Clown.
Bezirk sprach sich gegen Container-Klassen aus
Tatsächlich gibt es nämlich eine Resolution der Freiheitlichen im Bezirk, die in der Sitzung am 12. Juni beschlossen wurde. Und zwar mit den Stimmen der SPÖ und ÖVP. Gemeinsam hatte man sich gegen die Errichtung der Container-Klassen im Zuge der Familienzusammenführung ausgesprochen. Die SPÖ betonte, dagegen zu sein, weil man gegen eine Versiegelung des Vorplatzes der Schule sei. Genau das passiert jetzt aber.
Die Großbaustelle vor der Volksschule Hoefftgasse in Wien-Simmering. Zur Errichtung der Container-Klassen wird die Grünfläche versiegelt.
Schon zuvor hatte der Finanzausschuss im Bezirk es einstimmig abgelehnt, die Instandhaltungskosten für die geplanten Container-Klassen zu übernehmen.
Neos-Stadtrat schweigt zu Vorfall
Unzensuriert hat Neos-Bildungsstadtrat Wiederkehr um eine Stellungnahme zu den Vorgängen in Simmering gebeten. Eine Mail an den Pressesprecher des Stadtrates vom Montag, 24. Juni, wurde nur dahingehend beantwortet, dass nicht er, sondern ein Kollege für diesen Bereich zuständig sei. Dieser andere Kollege meldete sich dann gar nicht. Wir erinnern uns: Bei Amtsantritt hatte Wiederkehr noch von “mehr Transparenz” gesprochen.