Andreas Babler und Rehbock

SPÖ-Chef Andreas Babler dürfte als Traiskirchner Bürgermeister einen kapitalen, politischen Bock geschossen haben. Die Mainstream-Medien interessiert das aber nicht.

17. November 2024 / 11:09 Uhr

Ein Jäger wurde politisch abgeschossen, der andere wird womöglich Vizekanzler

Zwei ungeklärte Jagdausflüge in der SPÖ werden mit zweierlei Maß gemessen: Beim Tiroler Jäger Georg Dornauer war sich die Partei schnell einig, dass er gehen müsse, beim Traiskirchner Jäger Andreas Babler verhallen die Kritiker.

https://twitter.com/heimolepuschitz/status/1857335619396993040

Kommunikationsberater Heimo Lepuschitz brachte es auf X auf den Punkt:

Verstehe ich das richtig? Der Wasserverband des Herrn Babler hat 800 Hektar Eigenjagd, lädt den Amtsträger Babler zur noblen Hirschjagd ein und erhöht gleichzeitig die Wassergebühr für die Bürger um 30 Prozent? Das muss dieser Marxismus sein.

Ironisch dazu antwortete Martin_AT_NL:

Der Babler kann nichts dafür! Sein Pressesprecher (Babler) hat dem Vorstand des Wasserverbandes (Babler) gefragt, ob er nicht mal den Bürgermeister (Babler) einladen möchte! Und der Bürgermeister kann dann nur schwer ablehnen, oder?

Kapitalen Hirsch geschossen

Nach Bekanntwerden der Jagdaffäre des Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreters Georg Dornauer, der trotz Waffenverbots mit dem Gründer der Signa-Gruppe, Rene Benko, in der Steiermark zum Halali geblasen hatte und zurücktreten musste, schoss Möchtegern-SPÖ-Vorsitzender Rudi Fußi auf X scharf gegen Andreas Babler. Er stellte ihm Fragen zu einer angeblichen Einladung des Wasserleitungsverbandes zu einer Jagd. Und nachdem ihm Babler darauf nicht geantwortet hatte, schrieb er Folgendes:

Faktum ist: 1) Andreas Babler hat auf Einladung des Wasserleitungsverbandes einen kapitalen Hirsch geschossen und durfte sich die Trophäe behalten, das Fleisch wurde verkauft. 2) Andreas Babler wurde eingeladen und musste für den Abschuss nichts bezahlen. 3) Den a) geldwerten Vorteil der Höhe nach und b) wie es zu seinem Image passt und c) warum er sich bei Frau Stöckl nicht erinnern konnte, kann nur Babler selbst beantworten. Vor allem im Hinblick auf die derzeitigen Vorgänge in Tirol.

Etablierte Medien interessiert Unvereinbarkeits-Vorwurf nicht

Gibt es in der SPÖ also zwei Jäger, die politische Böcke geschossen haben? Während Dornauer zum Rücktritt gedrängt wurde, ist es verdächtig still um die Jagd-Affäre des SPÖ-Chefs Babler, der womöglich bald Vizekanzler der Republik werden könnte. In den Mainstream-Medien hört man von diesem gravierenden Unvereinbarkeitsvorwurf des Rudi Fußi jedenfalls nichts. Gut, dass es alternative Medien und die sozialen Medien wie X gibt.

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