Der Leiter des Finanzamts verdiente fast zehnmal so viel wie ein Minister in Argentinien. Damit räumt Präsident Milei jetzt auf.

2. November 2024 / 08:03 Uhr

Es geht auch ohne Finanzamt: Präsident Milei entlässt ein Drittel der Beamten

Seit Javier Milei vor einem schwachen Jahr zum Präsidenten Argentiniens gewählt wurde, ist kein Stein auf dem anderen in dem nach Jahrzehnten des Sozialismus verarmten Landes geblieben.

Verringerung der Ausgaben

Vor allem hat er bei den Staatsausgaben angesetzt und sie radikal gesenkt: Von 22 Ministerien waren zuletzt nur noch neun übrig geblieben und Subventionen für Gender und Klima wurden gestrichen, wodurch er die Staatsausgaben um 35 Prozent senkte.

Mitte Oktober setze er auch beim Finanzamt (AFIP) einschneidende Sparmaßnahmen. „Die Regierung freut sich sehr, bekannt geben zu können, dass die AFIP ab heute nicht mehr existiert“, sagte Regierungssprecher Manuel Adorni. Damit sollen 6,4 Milliarden Pesos (etwa sechs Millionen Euro) pro Jahr eingespart werden können.

Zurechtstutzen der exorbitanten Gehälter

Jeder dritte Beamte wird freigestellt, davon 45 Prozent der höheren und 31 Prozent der niederen Ränge. Denn auch in Argentinien hatten die linken Regierungen ihre Leute mit hohen Beamtenstellen und -gehältern versorgt.

So verdiente der bisherige Leiter des Finanzamtes 30 Millionen Pesos (28.200 Euro) und die Direktoren mehr als 17 Millionen Pesos (circa 16.000 Euro) pro Monat. Im Vergleich dazu erhalten selbst Minister „nur“ 3,5 Millionen und Staatssekretäre 3,2 Millionen Pesos pro Monat.

Neue Finanzagentur

Die verbliebenen Beamten sollen in einer neu geschaffenen Finanzagentur versetzt werden, wobei die Zeit exorbitanter Gehälter grundsätzlich vorbei sein soll.

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