Ex-Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka von der ÖVP wird in der Geschichte der Republik wohl als jener Politiker angeführt, der mit Steuergeld nur so um sich geschmissen hat.
Wie berichtet, hinterließ er vor seinem Abgang den braven Steuerzahlern noch schnell ein teures „Geschenk“. Im Alleingang, dem Vernehmen nach sogar ohne Absprache mit der Parlamentsdirektion, kaufte er auf Kosten der Österreicher zwei Skulpturen von Erwin Wurm und stellte diese in die Säulenhalle. Kostenpunkt: sage und schreibe 240.000 Euro.
Mit zwei Mitarbeitern zum Länderspiel gereist
Von der Summe her nicht vergleichbar, aber dennoch zu hinterfragen ist, was Sobotka geritten hat, als er im Sommer mit zwei Mitarbeitern nach Berlin reiste, um das Europameisterschafts-Länderspiel Österreich gegen die Niederlande zu sehen. Dass dies wieder auf Rechnung der Steuerzahler stattgefunden hat, fand jetzt FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker anhand einer parlamentarischen Anfrage an Sobotka heraus.
Autos angemietet
Dieser antwortete, dass er für seinen Economy-Flug 1.480,26 Euro ausgegeben hatte, für die Flüge seiner Mitarbeiter 2.960,52 Euro. Während seine beiden Begleiter in Hotels untergebracht werden mussten und die Kosten dafür mit 693,36 Euro zu Buche schlugen, durfte der damalige Nationalratspräsident in der Residenz der österreichischen Botschaft übernachten.
Interessant in seiner Aufstellung der Ausgaben ist auch der Posten „Mietwagen“. Es wurden nämlich gleich mehrere Autos angemietet, eines für ihn um 458,55 Euro und weitere für seine beiden Mitarbeiter um 917,09 Euro.
Gratis-Eintrittskarten von der UEFA
Das Eintrittsgeld ins Berliner Olympiastadion, wo das Spiel stattgefunden hatte, hatten sich die Steuerzahler erspart, denn diese wurden – wie Sobotka, brav gegendert, informierte – „von der Union Europäischer Fußballverbände (UEFA) entsprechend den üblichen Gepflogenheiten gegenüber den Spielländern Protokolltickets für mich und zwei Mitarbeiter:innen meines Büros zur Verfügung gestellt“.
In der Anlage finden Sie den Orginaltext der parlamentarischen Anfragebeantwortung durch Wolfgang Sobotka an Christian Hafenecker: