Mit einer Bezahlkarte statt Bargeld hofft man in Thüringen, das Asyl-Land Deutschland bei jungen Migranten unattraktiver zu machen.

23. Jänner 2024 / 12:28 Uhr

„Flüchtlinge“ reisten ab, weil sie kein Bargeld bekommen haben

Weil es kein Bargeld mehr gibt, sondern eine so genannte Bezahlkarte, sollen im Landkreis Greiz im deutschen Bundesland Thüringen die ersten Flüchtlinge schon wieder abgereist sein.

Deutschland für Asylwerber unattraktiv machen

Die Bezahlkarte als Schlüssel für Migrations-Probleme? Bund und Länder in Deutschland haben sich jedenfalls geeinigt, eine Bezahlkarte (ähnlich einer Bankomat-Karte) einzuführen, um Pull-Faktoren abzuschaffen. Sprich: Es soll für „Flüchtlinge“ nicht lukrativer sein, in Deutschland Asyl zu beantragen als in anderen Ländern der EU.

Laut Bild preschte der Landkreis Greiz in Thüringen nun vor und führte die Bezahlkarte ein. Von den rund 200 „Flüchtlingen“ und Asylwerbern, die die Karte erhalten haben, sollen 15 bereits wieder erbost abgereist sein. Sie forderten die Auszahlung von Bargeld, bekamen das aber nicht.

Es trennt sich der Spreu vom Weizen

Jetzt spricht sogar die Flüchtlingshilfe in Greiz davon, dass die Bezahlkarte die Spreu vom Weizen trennen würde. Wer wirklich auf der Flucht ist, dem sei die Auszahlungsweise egal. Die Karte ist regional beschränkt, Personen müssen zum Aufladen des Geldes persönlich erscheinen. So hofft man, Missbrauch zu verhindern. Der Kauf von überteuerten Mobiltelefonen wird damit ausgeschlossen, denn mit der Bezahlkarte kann der Besitzer nur Lebensmittel und Kleidung kaufen.

Kickl fordert Sach- statt Geldleistung

In Österreich hat FPÖ-Chef Herber Kickl im Juni 2023 in einer Aussendung gefordert, Asylwerbern Sach- statt Geldleistungen zu geben. Das war Teil des freiheitlichen 23-Punkte-Maßnahmenpakets für die Deattraktivierung Österreichs als Zielland für illegale Einwanderung, für dessen Umsetzung die FPÖ bereits seit 2022 eintritt.

Welche Auswirkungen die Entwicklung Deutschlands in Österreich haben wird, ist nicht abzuschätzen. Möglich, dass jetzt viele zu uns kommen, weil es hier noch Bargeld gibt. Wie eindringlich und frech manche „Flüchtlinge“ darauf bestehen, zeigte der Hungerstreik von 20 Asylwerbern im September 2015 in Kärnten: Sie forderten 2.000 Euro netto Taschengeld. Unzensuriert berichtete.

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