Geldbörse

Negativzinsen bedrohen Rücklagen auf Girokonten – nur Sparbücher sind davor gesetzlich geschützt.

10. Feber 2020 / 14:27 Uhr

Negativzinsen: Droht Abzockerei fleißiger Sparer?

Die beliebteste Art zu Sparen in Österreich ist seit Ewigkeit das klassische Sparbuch. Durch die immer niedrigeren Sparzinsen wird dies jedoch immer unattraktiver, und immer mehr und mehr Österreicher lassen ihr Geld einfach auf ihrem Girokonto “liegen”. Ein eigenes Sparbuch zahlt sich nicht mehr wirklich aus.

Girokonten nicht vor Negativzinsen geschützt

Laut OGH dürfen Sparern in Österreich zwar keine Negativzinsen aufgebrummt werden, dies gilt jedoch nur für Sparprodukte, zum Beispiel eben für das klassische Sparbuch. Und genau darin liegt das Problem: Viele Österreicher, vor allem jene, die nicht so viel monatlich sparen können, lassen ihr Geld oft einfach auf dem Giro- oder Studentenkonto liegen, wo Negativzinsen möglich sind. Dies wurde auch von der Arbeiterkammer so bestätigt.

“Fleißige Sparer dürfen nicht zu Melkkühen der Nation werden”

FPÖ-Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm erklärte heute, Montag, in einer Presseaussendung dazu:

Wo sind die Zeiten hin, in denen Sparer in Österreich für ihre Einlagen noch belohnt worden sind? Mittlerweile werden sie bestraft, denn offenbar reicht es nicht aus, dass unser Erspartes nach Abzug der Inflation bereits jetzt gewaltig an Kaufkraft verliert. Der Kunde muss natürlich auch für jede einzelne Dienstleistung der Bank extra bezahlen, und bald schon droht unseren Sparern auch noch eine versteckte ‚Geldsteuer‘ in Form von Negativzinsen.

Der freiheitliche Abgeordnete weiters zur Problematik, dass viele Österreicher ihr Geld am Girokonto liegen lassen:

Und genau hier liegt das Problem, denn bei Gehalts-, Pensions-, Jugend- und Studentenkonten gibt es keine entsprechenden Schutzbestimmungen für Konsumenten, das heißt, hier könnte die ‚Geldsteuer‘ zum Zug kommen.

Negativzinsen, die bei der derzeitigen Gesetzeslage die Sparsummen auf einfachen Girokonten belasten könnten, würden sicher besonders die weniger reichen Österreicher treffen. Viele haben einen finanziellen Polster auf ihrem Girokonto, um finanzielle Ausfälle oder mögliche notwendige Reparaturen ausgleichen zu können.

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