Andreas Babler

“Dafür hätte es den Wechsel von Pamela Rendi-Wagner zu Babler nicht gebraucht”, sagt heute Natascha Strobl, die vor zwei Jahren mitgeholfen hatte, Andreas Babler zum SPÖ-Chef zu machen.

23. Dezember 2025 / 09:20 Uhr

Bablers „Wahlkämpferin“ wendet sich ab: „Von Versprechungen nichts übrig geblieben“

Nicht nur immer mehr Wähler wenden sich von SPÖ-Chef und Vizekanzler Andreas Babler ab, wie die desaströsen Umfrage-Ergebnisse zeigen. Jetzt fallen dem schwer angeschlagenen, selbst ernannten „Marxisten“ auch die einst engsten Mitarbeiter in den Rücken. 

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SPÖ-Sender sollte Babler ins rechte Licht rücken

Mit einem eigenen Fernsehsender, „SPÖ eins“ (von Kritikern auch Babler-TV genannt), wurde offenbar der letzte Versuch gestartet, den Ober-Genossen ins – ausnahmsweise – rechte Licht zu rücken. Doch die Zuschauer-Zahlen auf dem YouTube-Kanal sind noch magerer als der Wunsch der Österreicher, Andreas Babler zum Bundeskanzler zu wählen.

“Schwer enttäuscht”

Dass Babler nun aber auch die einst engsten Mitarbeiter in den Rücken fallen, zeugt von wenig Solidarität in der Partei. Ausgerechnet Natascha Strobl, Babler-Unterstützerin der ersten Stunde, die auch den parteiinternen Wahlkampf rund um den SPÖ-Parteivorsitz vor zwei Jahren für Andreas Babler mit orchestrierte, ließ im Standard ihrem Frust freien Lauf. Sie sei „schwer enttäuscht“, und von Bablers einstigen Versprechungen sei „nichts übrig geblieben“. Ein Satz von Strobl muss den SPÖ-Vizekanzler tief ins Mark treffen:

Dafür hätte es den Wechsel von Pamela Rendi-Wagner zu Babler nicht gebraucht. 

Chance auf Erneuerung “verschleudert”

Der einstige linke Hoffnungsträger, für den Natascha Strobl sich so stark gemacht hatte, habe – wie sie jetzt zugibt – eine große Chance auf Erneuerung „verschleudert“. Die Partei hätte Fehler eingestehen, wieder zur sozialdemokratischen Bewegung werden und all jene jungen Menschen an sich binden können, die der erhoffte Aufbruch angezogen hatte. Doch stattdessen sei der alte, lähmende Trott zurückgekehrt. 

Postenschacher und Geldverschwendung inklusive, könnte man bilanzieren. Aber das ist nicht nur ein Manko der SPÖ, sondern auch der beiden anderen Koalitionsparteien, ÖVP und Neos. 

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