Unter anderem Kokain, Cannabis und MDMA sollen die Albaner im großen Stil verkauft haben. Die Drehscheibe war Wien.

23. Juni 2025 / 22:14 Uhr

Albanischer Drogenring zerschlagen: Zehn Festnahmen

In einer groß angelegten, länderübergreifenden Polizeiaktion ist es der Polizei gelungen, einen international operierenden Drogenring zu zerschlagen. Die von Albanern geführte Organisation hatte ihren logistischen Schwerpunkt in Wien und agierte vor allem zwischen Spanien und Österreich.

Ermittlungen seit Oktober 2023

Seit Oktober 2023 arbeiteten die Landeskriminalämter Niederösterreich und Wien gemeinsam an der Aufdeckung des Netzwerks. Die Migranten-Bande soll über Monate hinweg große Mengen an Cannabis, MDMA, Kokain und weiteren Drogen per Lkw und Reisebussen aus Spanien importiert und in Wien zwischengelagert haben, bis sie an Endkunden verkauft werden konnten.

Zugriffe im April 2024

Bereits im April 2024 waren koordinierte Zugriffe erfolgt. Spezialeinheiten wie Cobra und WEGA hatten mehrere Objekte gestürmt, bei denen sieben Verdächtige im Alter zwischen 24 und 40 Jahren festgenommen wurden. Die Polizei hatte dabei große Mengen Suchtmittel, Bargeld, Schusswaffen sowie gefälschte Dokumente sichergestellt. Insgesamt konnten neun Kilogramm Kokain, 64 Kilogramm Cannabiskraut und Bargeld in Höhe von 44.265 Euro beschlagnahmt werden. Wahrscheinlich hat die Organisation weitaus mehr umgesetzt, als gefunden werden konnte: 32 Kilogramm Kokain und 65 Kilogramm Cannabiskraut im Wert von rund 2,5 Millionen Euro sollen seit Sommer 2020 allein im Raum Wien verkauft worden sein.

Weitere Festnahmen und Hintermänner

Im Zuge der Ermittlungen kam es in Österreich und Deutschland bisher zu insgesamt zehn Festnahmen. Bei dem Auftraggeber soll es sich um den 48-jährigen Onkel des Hauptbeschuldigten handeln – einen in Duisburg (Nordrhein-Westfalen) lebenden Albaner.

Haft und Auslieferung

Die sieben in Österreich festgenommenen Beschuldigten sitzen in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft. Ein in Deutschland festgenommener Verdächtiger soll noch ausgeliefert werden. Gegen zwei weitere wird das Verfahren in Deutschland geführt. Quelle: LPD Niederösterreich

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