Die Kandidaten des libertären Präsidenten Javier Milei haben die Lokalwahlen in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires gewonnen. Mit 30,1 Prozent der Stimmen wurde Mileis Bewegung La Libertad Avanza (LLA) stärkste Kraft, wie der Deutschlandfunk berichtete.
Starke Zugewinne für LLA
Dadurch verdrängte Mileis Truppe die bisher dominierende konservativ-liberale Partei Propuesta Republicana (PRO), die 15,9 Prozent der Stimmen bekam, auf den dritten Platz. Die sozialistisch-peronistische Allianz Es Ahora Buenos Aires bekam 27,3 Prozent und damit die zweitmeisten Stimmen. Insgesamt wurden 30 der 60 Sitze des Stadtparlaments von Buenos Aires neu besetzt; die Übrigen werden erst 2027 gewählt.
Bei den vergangenen Wahlen im Jahre 2023 hatte Mileis Bewegung lediglich neun Sitze im städtischen Parlament. Seine Leute haben also deutlich dazugewonnen, und wie deutlich dieser Sieg ist, wird einem erst recht klar, wenn man bedenkt, wie Die Presse anmerkte, wie massiv Mileis Gegner Geld, Medien und Spitzenpersonal mobilisiert haben, um die Partei des Bürokratie-Abbauers zu stoppen. Dadurch wird sein Sieg umso bemerkenswerter.
Sozialistische Peronisten trotzdem stärkste Kraft
Die bisher stärkste alleinige Kraft im lokalen Abgeordnetenhaus, die sich in der Opposition befindenden Peronisten, stellte 2023 noch 18 Abgeordnete. Die in der Stadt regierende PRO erhielt damals 15 Sitze, wobei zwei weitere liberal-konservative Parteien diese mit drei Abgeordneten stützten. Nach den Lokalwahlen am vergangenen Sonntag haben die Peronisten nun 20 von 60 Abgeordneten, wie Agenzianova berichtete. Bei Mileis LLA geht man derzeit von 13 Sitzen aus, aber die genauen Zahlen zur Sitzverteilung werden erst in den nächsten Tagen bekannt gegeben.