Mit der flächendeckenden Einführung der Bezahlkarte im letzten November hat die FPÖ in Niederösterreich Asyl-Touristen den Geldhahn zugedreht. Nur noch das Nötigste soll damit erworben werden können. Es hat nicht lange gedauert, bis das große Wehklagen innerhalb dieser Klientel losging.
NGO kritisiert Bezahlkarten-Modell
Zum Sprachrohr konsternierter Asylanten hat sich eine Plattform mit dem Namen “#zusammenHaltNÖ” gemacht. Am vergangenen Dienstag lud diese Initiative unter dem Titel „Wenn Härte das neue ‘Normal’ ist. Wohin führt die NÖ-Integrationspolitik?“ zu einer Pressekonferenz. Gestützt auf Gespräche mit Asylanten wurde die angebliche “Härte” beklagt, der die Asyl-Forderer ausgesetzt sind, seit sie nur noch mit der Bezahlkarte ihre Besorgungen erledigen können.
Jammern auf hohem Niveau
So berichtete etwa ein Syrer, dass das Geld, das täglich auf die Karte gebucht werde, für einen Tag nicht ausreiche. „Wir können nicht in allen Geschäften einkaufen. Wir müssen uns hier, wo ich derzeit wohne, auf Geschäfte wie Spar, Billa und Penny beschränken“, lamentiert er. Ein anderer Landsmann jammert, dass er nicht in arabischen Geschäften „Halal“-Lebensmittel einkaufen könne. Ein Afghane beklagt, dass er sich nicht mehr die Haare schneiden lassen kann und nicht mit Bus- und Bahn fahren kann.
Wohlgemerkt: In Syrien beträgt derzeit der durchschnittliche Monatslohn etwa 41 Euro, in Afghanistan rund 30 Euro. Hier können sie auf Kosten von uns Österreichern etwa beim Billa einkaufen gehen, ohne auch nur einen Finger gerührt zu haben.
Wir sind kein Schlaraffenland
Auf wenig Verständnis stößt das Wehklagen bei FPÖ-Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer. „Mit der Sachleistungskarte für Asylwerber haben wir Freiheitliche in Niederösterreich ein zentrales Wahlversprechen eingelöst”, so der Landespolitiker. Ziel sei es, die Magnetwirkung abzustellen und die Einwanderung ins Sozialsystem zu stoppen. „Wir sind kein Schlaraffenland“, lautet seine Botschaft an alle Asyl-Touristen, die nach Niederösterreich gekommen sind, um es sich in der sozialen Hängematte gemütlich zu machen. Dafür sei unser Sozialsystem nicht gemacht, betont Landbauer.