Von Nationalratssitzungen gibt es immer wieder Schmankerln zu berichten. Zuletzt blamierte sich wieder einmal die ÖVP – und ausgerechnet beim Thema „Wirtschaft“.
ÖVP-Klubobmann August Wöginger hatte in seiner Rede versucht, den Freiheitlichen die Wirtschafts-Kompetenz abzusprechen. Wörtlich meinte er zu FPÖ-Chef Herbert Kickl:
…Wenn du uns ein Papier übergibst, wo EWR (Europäischer Wirtschaftsraum, Anm.) drinnen steht, dann spricht das Bände. Bist rückwärtsgewandt in das letzte Jahrtausend. Weil die EWR-Währung haben wir überwunden, wir sind in der Europäischen Union…
“Fragen Sie Ihre EU-Ministerin, wenn sie wieder da ist”
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker meldete sich daraufhin mit einer Richtigstellung zu Wort und klärte auf:
Herr Kollege Wöginger, selbstverständlich gibt es den EWR nach wie vor. Mitgliedsländer sind alle Länder der Europäischen Union plus Island, plus Norwegen. Und wenn Sie’s nicht glauben, schauen Sie bitte auf österreich.gv.at nach oder fragen Sie die EU-Ministerin, die genau hinter Ihnen sitzt, wenn sie wieder da ist.
Wöginger-Fauxpas erinnert an Schilling von den Grünen
Peinlicher geht es kaum mehr. Dieser Fauxpas erinnert stark an ein ORF-Interview der grünen EU-Abgeordneten Lena Schilling, die nicht einmal gewusst hatte, ob Norwegen Mitglied in der Europäischen Union ist. Bei Schilling könnte man noch ins Treffen führen, dass sie jung und von den Grünen ist. Doch beim Vertreter der „Wirtschafts-Partei“ ÖVP, August Wöginger, nimmt dieser Bildungsstand bedenkliche Dimensionen an.