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Die Medizinische Hochschule in Hannover behandelt gern zahlungskräftige ausländische Privatpatienten. Deutsche können ja warten.

24. Feber 2020 / 17:31 Uhr

Fast eine Million Bewachungskosten für Mafioso – Politik bringt Bauernopfer

Wie unzensuriert berichtete, hatte sich der Montenegriner Igor K., ein 35-jähriger mutmaßlicher Mafioso, heute „Clanmitglied“ genannt, in der Medizinischen Hochschule in Hannover (MHH) behandeln lassen. Zwei Wochen lang wurden seine 27 Schussverletzungen an Armen und Beinen versorgt und kuriert.

Clanmitglieder „besonders schutzbedürftig“

Weil der Mann, wie Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) festhielt, „besonders schutzbedürftig“ wäre, wurde er von der Polizei bewacht. Und das war teuer. Bezahlen muss es aber nicht der im kriminellen Milieu beheimatete Mann vom Balkan, sondern der deutsche Steuerzahler. Der muss fast 900.000 Euro allein für die Bewachungskosten berappen. Ein Betrag, mit dem man einen ganzen Kindergarten hätte bauen können.

Ausweisung nach politischem Druck

Am Montag informierte der Hannover’sche Polizeipräsident Volker Kluwe in einer Ausschuss-Sondersitzung den niedersächsischen Landtag, dass 16.058 Personalstunden angefallen seien. Die Polizisten hätten fast 2.500 Schichten geleistet. Für die fast eine Million Euro sind das 56 Euro pro Stunde im Schnitt.

Nachdem es zu einer heftigen Debatte über den Fall gekommen war, hatte sich die Stadt Hannover in Abstimmung mit dem Innenministerium doch noch dazu hinreißen lassen, den Mann auszuweisen. Am Freitag verließ der Montenegriner Deutschland Richtung Istanbul.

Politiker präsentieren Bauernopfer

Wie im Mittelalter werden solche Vorkommnisse nicht von den gegenwärtigen Politikern verantwortet, nein, man sucht ein Bauernopfer. Gefunden hat man es in der Person des Vizepräsidenten der Klinik. Der Vorstand für die Krankenversorgung, Andreas Tecklenburg, sei mit sofortiger Wirkung freigestellt worden, erklärte Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU). Offizielle Begründung für die Entlassung: mangelnde Kommunikation der MHH mit den Sicherheitsbehörden, der Landesregierung, aber auch klinikintern.

Gewinn privatisiert, Kollateralschäden sozialisiert

Zahlungskräftige ausländische Privatpatienten bringen der Klinik jedenfalls viel Geld; für den Rest, etwa Bewachungskosten von mutmaßlich Kriminellen, kommt der Steuerzahler auf.

Die Privatpatienten genießen auch eine bevorzugte medizinische Behandlung. Der deutsche Sozialversicherungsnehmer kann ja auf seine Behandlung warten. Schöne neue Welt in Merkel-Deutschland.

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