Ein guter Ersatz für teure Hotels oder Ferienhäuser sind private Unterkünfte. Das Unternehmen Airbnb macht damit bereits seit einiger Zeit ein gutes Geschäft. Jemand, der eine freie Couch, ein Zimmer oder gleich eine ganze Wohnung an Reisende vermieten möchte, muss sich nur auf der Plattform registrieren und kann so in Kontakt mit potentiellen Untermietern treten. Nun verschärfte das Unternehmen aber in einem Anfall von politischer Korrektheit seine Nutzungsbedingungen.
„Toleranz-Bekenntnis“
Im neuen „Bekenntnis“ ist ab sofort davon die Rede, dass niemand aufgrund seines Geschlechts, seiner Herkunft, seiner Rasse (obwohl es die nach linken Ansichten gar nicht gibt) oder aufgrund seines Glaubens diskriminiert werden darf. Wenn sich also eine schwedische Studentin gleichzeitig mit einem syrischen Migranten um das Zimmer bewirbt, dann muss offenbar letzterer genommen werden.
Gültig sind die Richtlinien ab 1. November und werden automatisch von den Nutzern bei jedem Buchungsvorgang akzeptiert.“Deine Einwilligung zu dieser Verpflichtung wird die Art und Weise verändern, wie du Airbnb nutzt“, heißt es in der Info-mail. Will man der Ausformulierung nicht gänzlich oder gar nicht zustimmen, werde man gebeten, das vorhandene Konto zu löschen und alle Buchungen werden automatisch storniert.
Wer nicht zustimmt, muss gehen
„Du erklärst dich bereit, jeden – unabhängig von Rasse, Religion, Herkunft, Volkszugehörigkeit, einer Behinderung, Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung oder Alter – respektvoll, vorurteilsfrei und unvoreingenommen zu behandeln“, heißt es weiter. Wer also – vielleicht sogar bereits bestätigte – Vorurteile hat, ist in der glitzernden Regenbogenwelt von Airbnb nicht mehr willkommen. Nicht nur positiv dürfte das von der weltweiten Nutzergemeinde aufgenommen werden. Die Bewertungen im Internet fallen zunehmend schlechter aus. Genannt werden dafür aber auch Probleme mit der Zahlungsabwicklung und beschönigte Unterkunftsdaten.