Im Münchner Stadtteil Neuperlach-Süd sollen in einer Asylantenunterkunft 160 unbegleitete Minderjährige und „junge Asylwerber“ bis 25 Jahre untergebracht werden. Aufgrund eines Gerichtsbeschlusses wird jetzt eine vier Meter hohe Lärmschutzwand gebaut.
Anrainer wehren sich gegen Asylantenunterkunft
Zweieinhalb Jahre lang kämpften die Anrainer einer Wohnsiedlung in Neuperlach vor Gericht gegen den Plan, in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft 160 Asylanten unterzubringen. Als Kompromiss konnte mit der Stadt München und bei Gericht eine vier Meter hohe Mauer ausgehandelt werden.
Zusätzlich legte die Richterin des Verwaltungsgerichtes München fest, dass die Wand nicht für Freizeitnutzungen wie Klettern zur Verfügung stehen soll bzw. so gestaltet werden muss, dass sie sich nicht für Ballwurfspiele eigne. Schlüssel zum Teilerfolg der Betroffenen war das Argument des Erholungsbedürfnisses am Abend und an den Wochenenden.
„Asylanten willkommen“-Politiker entsetzt
Naturgemäß auf wenig Freude stößt der Mauerbau bei „Asylanten willkommen“-Politikern wie dem stellvertretenden Vorsitzenden im Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach, Guido Buchholtz. Der ehemalige grüne und nun parteilose Mandatar bezeichnet die Lärmschutzwand als „refugees wall“.
Vor einem Jahr noch habe München mit seiner "Willkommenskultur" am Hauptbahnhof weltweit für positive Schlagzeilen gesorgt, nun zeige sich die Stadt in Neuperlach-Süd von ihrer hässlichen Seite, zitiert ihn der Münchner Merkur. „Unter Integration stelle ich mir etwas anderes vor. Die Berliner Mauer hätte nur eine Höhe von 3,60 Metern gehabt, München musste das wohl noch übertreffen“, entrüstet er sich.
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