Anlässlich des deutschen Bundespresseballs veröffentlichte die Journalisten-Vereinigung einen satirisch gestalteten Almanach mit dem Titel "Schwimmkurs für Flüchtlinge". Gutmenschen zeigen sich empoert.
"Festhalten an Treibgut"
Am deutschen Bundespresseball trifft sich Jahr für Jahr die versammelte Elite, oder was sich dafür hält. Ausdruecklich nicht eingeladen waren diesmal Vertreter der Alternative für Deutschland (AfD). Diese Nichteinladung sorgte allerdings für weniger Aufregung, als die von Journalisten gestaltetete Broschüre, welche auf satirische Weise die “Flüchtlingssströme” über das Mittelmeer zum Inhalt hatte.
Eine fiktive Schwimmschule “Refugium” bietet darin für “Flüchtlinge” aller Altersklassen Schwimmkurse an. Denn es sei wichtig, “Flüchtlingen das Schwimmen so beizubringen, dass sie sich im Wasser immer sicher fühlen." So wird etwa ein „Vorschul-Flüchtlingsschwimmen (ab 3 Jahre) angeboten, „mit Festhalten an Treibgut, Tauchen bei hohem Wellengang, Springen vom Schlauchbootrand und Atemtechniken bei Nacht und Kälte“.
Satire mit ernstem Hintergrund
Bei den “Rettungsaktionen” im Mittelmeer geht es in erster Linie nicht darum, möglichst vielen Menschen das Leben zu retten, sondern unter einem humanitären Vorwand möglichst viele Migranten nach Europa einzuschleusen. Allerdings geschieht dies um den Preis, dass jährlich ein paar tausend illegale Migranten, darunter auch Kinder, nicht ihr Ziel erreichen und im Mittelmeer ertrinken.
Ein "Kollateralschaden", den die Machteliten in Kauf nehmen, um das höhere Ziel des geplanten Bevölkerungsaustausches in Europa möglichst rasch über die Bühne zu bringen. Ein Preis an Menschenleben, der manchen Journalisten zu hoch zu sein scheint. „Es war die Absicht der Autoren, in überspitzender Form auf die Katastrophe von Tausenden von Toten im Mittelmeer aufmerksam zu machen und zur Diskussion über das Schleusertum anzuregen,” zitiert die Bildzeitung die für den Inhalt der Broschüre Verantwortlichen.
EU lockt illegale Migranten an
Die Botschaft der Europäischen Union ist eindeutig: Steigt in ein Boot und ihr habt gute Chancen, von uns aufgefischt zu werden. Dann werdet ihr von uns garantiert nach Europa gebracht, wo ihr dann bleiben könnt. Ihr muesst euch nur so lange über Wasser halten, bis wir euch finden. Wer das nicht schafft, hat eben Pech gehabt. Die unmittelbaren Folgen des Handelns der EU werden in der Broschuere auf drastische Weise aufgezeigt, was bei so manchen natürlich fuer helle Empoerung sorgte.
Gutmenschen empört über eigene Zunft
Naturgemäß empört zeigen sich so manche Protagonisten des Bevölkerungsaustausches. Grünen-Bundesvorsitzende Simone Peter schrieb dazu etwa: „So viel Zynismus und Menschenfeindlichkeit macht fassungslos“. Ihre Parteikollegin Renate Kuenast äusserte sich über Twitter mit einem “das ist echt geschmacklos “, und der Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, Robert Roßmann, bezeichnete die Broschüre gar als „menschenverachtend“. Doch wie menschenverachtend ist es, aus niederen Motiven tausende Menschen ins Meer zu locken?
Bundespressekonferenz rudert zurueck
Angesichts des negative Echos, sah sich der Vorstand der Bundespressekonferenz zu einer Entschuldigung genötigt. Der Vorstand bedauere, dass „mit diesem Beitrag Gefühle und Wertvorstellungen verletzt worden“ seien, zitiert die Bild eine Erklärung aus Berlin vom Mittwoch. „Dafür bitten wir um Entschuldigung.“