Die deutsche Bundeshymne haben die Fußball-Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan ohnehin nie beziehungsweise nicht gerne mitgesungen, jetzt haben die Profikicker, die derzeit für englische Teams im Einsatz sind, auch deutlich gemacht, für welches Land – und vor allem für welchen Präsidenten – ihr Herz wirklich schlägt.
“Mit großem Respekt für meinen Präsidenten”
Kaum zu fassen: Einen Tag vor der Nominierung des deutschen WM-Kaders haben Musut Özil (Arsenal) und Ilkay Gündogan (Manchester City) Trikots ihrer Mannschaften dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan überreicht. Medienwirksam, glücklich und demonstrierend, für wen sie ihre Stimme bei einer Wahl abgeben würden. Gündogan ist Doppelstaatsbürger, kann also auch Erdogan als Präsidenten wählen. Er brachte dies zum Ausdruck, indem er auf das Trikot schrieb:
Mit großem Respekt für meinen Präsidenten, hochachtungsvoll.
Weidel legt Gündogan und Özil Teamwechsel nahe
In der ARD-Tagesschau am Montag gab es dafür Kritik. Alice Weidel von der AfD sagte, dass die beiden Fußballer ein gutes Beispiel dafür seien, wie die Integration in Deutschland gescheitert sei. Weidel legte Gündogan sowie Özil nahe, bei Länderspielen künftig für die Türkei statt für die deutsche Nationalmannschaft anzutreten.
DFB-Präsident: “Unserer Integrationsarbeit sicher nicht geholfen”
Auch der Deutsche Fußballbund übte scharfe Kritik. Präsident Reinhard Grindel sagte, ebenfalls in der ARD-Tagesschau:
Der DFB respektiert und achtet selbstverständlich die besondere Situation unserer Spieler mit Migrationshintergrund. Aber der Fußball und der DFB stehen für Werte, die von Herrn Erdogan nicht hinreichend beachtet werden. Deshalb ist es nicht gut, dass sich unsere Nationalspieler für seine Wahlkampfmanöver missbrauchen lassen. Der Integrationsarbeit des DFB haben unsere beiden Spieler mit dieser Aktion sicher nicht geholfen.
Özil betet lieber Koranverse, statt Hymne zu singen
Özil hatte ja schon in der Vergangenheit kein Hehl daraus gemacht, welches Land seine Heimat ist. Er weigerte sich, vor Beginn von Länderspielen die deutsche Nationalhymne mitzusingen. Statt dessen bete er lieber Koranverse, verriet er 2009.
In der Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit machte Wolf-Rüdiger Ziegenbalg, früherer Präsident von Dynamo Dresden und Ex-Manager von Lok Leipzig, den DFB mitverantwortlich für das Verhalten Gündogans und Özils:
Das Verhalten dieser beiden Spieler ist doch dem Multi-Kulti-Klima geschuldet, das von den Politikern gewollt ist. Die haben eben zwei Herren, für die sie spielen. Man bleibt eben keinem Verein oder Land treu. Im Grunde geht es doch hier um Geld.