Auch nach dem Aufschrei einer SPÖ-Lehrerin wollen die Wiener Roten die dramatische Entwicklung in den Schulen nicht erkennen.

16. September 2018 / 12:32 Uhr

SPÖ-Lehrerin gegen Rote in Wien: “Für Wahlsiege wurde alles unter den Teppich gekehrt”

In der Servus-TV-Sendung “Talk im Hangar 7” wurde über den “Kulturkampf im Klassenzimmer” diskutiert. Allein die Wortmeldungen von Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer und der Referentin der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ), Armina Baghajati, gaben eindrucksvoll preis, wie dramatisch die Situation in den Brennpunktschulen der Hauptstadt wirklich ist.

Plötzlich flog eine Bank durch die Klasse

“Plötzlich flog eine Bank durch die Klasse,” erzählte schon im März 2017 eine Lehrerin aus Wien-Favoriten über die untragbaren Zustände in ihrer Schule. Von einem Bundesland nach Wien gezogen, stand sie plötzlich in einer Klasse, in der nicht mehr Deutsch, sondern Türkisch gesprochen wurde.

Der Bericht in unzensuriert fand in den Wiener Medien damals keinen Widerhall – alle machten beim Verschweigen der Integrationsprobleme mit. Doch jetzt klagt eine SPÖ-Lehrerin an, dass in den Schulen islamistische Terroristen verherrlicht und als Märtyrer gefeiert werden, dass selbsternannte Kleidungspolizisten darauf achten, dass sich moslemische Mädchen “islamisch korrek” kleiden, und dass westliche Lebensformen von immer mehr Schülern abgelehnt werden.

Für Wahlsiege wurde alles unter den Teppich gekehrt

Susanne Wiesinger will mit ihrem Buch “Kulturkampf im Klassenzimmer” auf die falsche Toleranz der zuständigen Politiker aufmerksam machen. Und greift damit die eigene Partei, die SPÖ, scharf an:

Für Wahlsiege wurde alles unter den Teppich gekehrt, und Kritiker wie mich hat man gebeten, zu schweigen.

Spätestens jetzt, könnte man glauben, dass die Verantwortlichen aufwachen. Doch weit gefehlt. Nur weil die Situation in den Wiener Brennpunktschulen ein bisschen außer Kontrolle geraten ist, und nur weil dort die Scharia längst über unseren Gesetzen steht, kann man doch nicht gleich von einem “Kulturkampf im Klassenzimmer” sprechen.

SPÖ-Bildungsdirektor: “Subjektive Einzelfälle”

Bildungsdirektor Heinrich Himmer von der SPÖ überraschte mit einem Lösungsvorschlag: Man möge ihm doch die Probleme weitergeben. Vor einem halben Jahr, als Susanne Wiesinger zum ersten Mal die Vorfälle “weitergab”, wies Himmer die Angaben zurück und sprach von “subjektiven Einzelfällen”:

Nur wenn ein Lehrer oder Lehrerin aus seinem Erlebnis etwas erzählt, ist immer die Frage, lässt das auf das ganze Schulsystem schließen?

Bestreiten, lächerlich machen, ruhig stellen – so geht man mit Nestbeschmutzern in der SPÖ um, meinte dazu der Satiriker “Der Wegscheider” in seinem Wochenkommentar.

IGGÖ-Referentin stellt Medien ins rechte Eck

Armina Baghajati von der Islamischen Glaubensgemeinschaft kam im Wochenkommentar leider gar nicht vor, obwohl sie es wirklich verdient gehabt hätte. Denn die IGGÖ-Referentin versuchte allen Ernstes, jene Medien, die über das Buch von Susanne Wiesinger berichten, auch Servus TV, ins rechte Eck zu stellen. Da fiel wahrscheinlich nicht einmal dem Satiriker etwas Lustiges dazu ein.

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