Erst einen Tag ist die offizielle Bekanntgabe von Sarah Wiener als Nummer zwei der EU-Liste der Grünen bekannt, und Parteichef Werner Kogler hat schon ein innerparteiliches Problem. Wenn der Altpolitiker Kogler gedacht hatte, die grüne Restbasis bejubelt ihn als Parteiführer, dass er mit Sarah Wiener eine B-Prominente als EU-Kandidatin quasi im Alleingang präsentiert hatte, dann hat er sich verschätzt. Mit Martin Margulies rebelliert etwa ein linker Ultra aus der Wiener Stadtpartei der Grünen gegen Sarah Wiener und Werner Kogler.
Margulies und seine Getreuen vom linken Flügel der außerparlamentarischen Partei der Grünen fordert von Kogler mehr Inhalt und weniger Show. Der Wiener Margulies nennt auch gleich Alternativen zur Quereinsteigerin Sarah Wiener mit Ulrike Lunacek, Michel Reimon, Monika Vana oder Thomas Waitz.
Parteichef bereits unter Dauerfeuer der Parteifreunde
Kogler mit seinem aus dem Nationalrat 2017 abgewählten, zerzausten Rest der Grünen steht bereits unter Dauerfeuer der “Parteifreunde”, bevor der EU-Wahlkampf noch begonnen hat. Geht die Kritik aus den eigenen Reihen weiter und stellt sich im Mai 2019 kein Wahlerfolg ein, dann könnte wohl auch bald der Koglers Kopf durch die Hand der eigenen unzufriedenen Mitstreiter rollen. Mehr Gegenwind hätte Kogler wohl nur geerntet, wenn er seine Vorgängerin Eva Glawschnig aufgestellt hätte.