Johannes Hahn, Susanne Riess-Passer

Susanne Riess-Hahn und Johannes Hahn dürfen sich in Zukunft über ein zusätzliches Haushalts-Einkommen von 88.000 Euro jährlich freuen.

3. Dezember 2025 / 08:17 Uhr

Nationalbank-Coup: ÖVP bessert das Einkommen der Eheleute Hahn auf

Die ÖVP schaut auf ihre Leute – auch wenn sie schon in Pension sind. So soll der frühere EU-Kommissar Johannes „Gio“ Hahn (68) den begehrtesten Nebenjob Österreichs bekommen: Generalratspräsident in der Österreichischen Nationalbank (OeNB) mit einem Jahres-Salär von 88.000 Euro.

POLITISCHE ANZEIGE des FREIHEITLICHEN PARLAMENTSKLUBS. Weitere Informationen: Transparenzbekanntmachung


Langweiler folgt Großkotz

„Langweiliger Hahn folgt auf Großkotz Mahrer“, fasste Claus Pándi die Personalentscheidung der ÖVP, die heute, Mittwoch, im Ministerrat mit den Stimmen der SPÖ und Neos beschlossen werden soll, in seinem Krone-Kommentar zusammen.

Mit der Bestellung sorgt ÖVP-Kanzler Christian Stocker zudem dafür, dass die Eheleute Johannes Hahn und Susanne Riess-Hahn (vormals Riess-Passer) nicht am Hungertuch nagen müssen. Denn die ehemalige Vizekanzlerin musste im März aus dem Generalrat der Nationalbank ausscheiden. Sie war zuvor wegen ihrer Aufsichtsrats-Funktion bei der insolventen Signa-Gruppe des mittlerweile in U-Haft sitzenden Investors René Benko in die Kritik geraten.

Keine einschlägige Ausbildung

„Es ist wirklich ein fatales Zeichen für Fairness und Leistung in diesem Land. Anstatt einen Finanzexperten zu nominieren und damit ein klares Signal zu setzen, fällt die Wahl auf einen ausrangierten ÖVP-Politiker, der über keinerlei einschlägige Ausbildung verfügt. Es bleibt dabei: Teil der ‚Familie‘ ÖVP zu sein, genügt schon, um an die Spitzen-Jobs zu kommen”, kommentierte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz die Besetzung.

Schulden-Kanzler wurde Bankdirektor

Ob die ÖVP mit diesem Versorgungsposten für einen Politik-Pensionisten Fingerspitzengefühl zeigt, darf bezweifelt werden. Man steckt damit einem Mann, der als Ex-EU-Kommissar eine Luxus-Pension genießt und außerdem seit Mai EU-Sonderbeauftragter für Zypern ist, noch mehr Geld in den Rachen. Aber die ÖVP-Spitze schert sich offensichtlich wenig um die öffentliche Meinung. Das hat sie einmal mehr bewiesen, als sie mit Hilfe ihres Koalitionspartners SPÖ den Schulden-Kanzler Karl Nehammer zum Bankdirektor gemacht hatte – zum Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank (EIB).

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

Teile diesen Artikel

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

POLITISCHE ANZEIGE des FREIHEITLICHEN PARLAMENTSKLUBS. Weitere Informationen: Transparenzbekanntmachung

Politik aktuell

4.

Dez

10:49 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Klicken um das Video zu laden.