Musiker und Handwerker warten seit Monaten auf ihre Gagen und Honorare, jetzt hat auch die Stadt Wien den SPÖ-nahen Kulturverein Simmering geklagt, weil dieser Benutzungsentgelte für das Schloß Neugebäude schuldig blieb.
Insovenz notwendig
Das Geld werden aber sowohl die Handwerker und Musiker – hier gibt es bereits Exekutionstitel – als auch die Stadt Wien nicht bekommen. Der Kulturverein, in dessen Kasse hunderttausende Euro durch die Vermietung einer Corona-Teststraße für den Arbeiter Samariterbund gespült wurde, soll pleite sein. Obmann Franz Nauschnigg sagte gegenüber der Kronen Zeitung:
Das Ausbleiben der Subventionen des Bezirks, im Vorjahr waren es 70.000 Euro gewesen, macht eine Insolvenz notwendig, da die Liquidität und Solvenz nicht mehr gegeben sind, um die Schulden abzudecken.

Quelle: Kronen Zeitung
Tombola zugunsten des Kulturvereins
Skurril: Heute, am 18. und morgen, am 19. Oktober, veranstaltet der Kulturverein Simmering eine Tombola zugunsten des Kulturvereins Simmering beim Wurstfest. Wörtlich heißt es in der Ankündigung:
Im Schloß Neugebäude gibt es eine Tombola zugunsten des Kulturvereins Simmering, der leider gerade große Sorgen hat.

Quelle: Screenshot viennabbq/Instagram
“Ich finde es eine Schweinerei”
Die offensichtlichen, finanziellen Missstände des SPÖ-nahen Kulturvereins haben die Freiheitlichen seit Monaten angeprangert. Zuletzt auch FPÖ-Gemeinderat Paul Stadler, der – wie berichtet – die Prüfung des Vereins durch den Stadtrechnungshof veranlasste. Stadler wundert sich, dass die Justiz noch nicht tätig geworden ist und lässt nun eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft prüfen. Gegenüber der Krone meinte er:
Ich finde es eine Schweinerei, wie sich der Verein auf diese Art entschulden will und die Gläubiger bleiben auf ihren Forderungen sitzen.