Einst das Flaggschiff deutscher Wirtschaftsleistung: Der Industrie geht wegen der politischen Fehlentscheidungen die Luft aus.

17. September 2025 / 09:32 Uhr

Regierung zwingt Industrie in die Knie: Herzstück deutscher Industrie steht vor Ausverkauf

Die letzten Jahre markieren für die industrielle Kernsubstanz eine Zeitenwende. Die Regierungen in Wien und Berlin haben durch mannigfaltige Entscheidungen, von Energiepreiserhöhungen über Klimaauflagen bis Handelshemmnisse (Stichwort Russland-Sanktionen), die Unternehmen in arge wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht.

KTM und Thyssenkrupp als Warnsignale

Zwei prominente Industriestandorte zeigen, was das bedeutet: KTM, die traditionsreiche österreichische Motorradmarke, landete nach ihrer Milliardenpleite vollständig in indischer Hand. Bei Thyssenkrupp, einem der letzten deutschen Industriegiganten, steht eine Zerlegung bevor, die auch das Herzstück, die Stahlsparte, betrifft: Sie soll ebenfalls ins Ausland verkauft werden.

„Made in Austria“ – jetzt aus Pune

Während für die 3.000 verbliebenen Beschäftigten kurzfristig der Arbeitsplatz gesichert scheint, ist die künftige Rolle Österreichs am Motorradmarkt ungewiss. Schon heute stammen viele kleinere KTMs aus indischer Produktion, bald könnten auch leistungsstärkere Modelle folgen. Bei den Marken Husqvarna und Gasgas, erst vor wenigen Jahren von KTM aufgekauft, steht der Fortbestand infrage.

Österreichs Industrie verliert nicht nur Arbeitsplätze und Wertschöpfung – es droht der schleichende Abschied ganzer Wertschöpfungsketten. Technisches Wissen und Entscheidungen verlagern sich nach Asien.

Thyssenkrupp: Der industrielle Kern wankt

Thyssenkrupp steht kurz vor der Zergliederung: Verteilt auf Automotive, Marine und grüne Technologien sollen Geschäftsbereiche eigenständig gemacht, verkauft oder in Joint Ventures ausgegliedert werden.

Die Stahlsparte, seit jeher Sinnbild für deutsche Industriemacht am Rhein, steht bereit, an den tschechischen Investor Daniel Křetínský überzugehen. Was jetzt als Gemeinschaftsunternehmen beginnt, kann – so die Sorge vieler Beschäftigter – in einer vollständigen Übernahme enden. Derzeit werden tausende Stellen abgebaut, Hochöfen geschlossen, deutsche Ingenieurs- und Zulieferkompetenz wandert ins konkurrierende Ausland.

Energiepreise, Politik und Globalisierung

Die Gründe des Schleichens in die Hände fremder Eigentümer sind von den Regierungen verursacht: Energiepreise, die international längst nicht wettbewerbsfähig sind, bürokratische Fesseln, unter denen Konzerne und Mittelstand stöhnen, und eine Standortpolitik, die seit Jahren Auslandsinvestitionen attraktiver macht als das Festhalten am Industriestandort.

Während China und Indien systematisch in europäische Schlüsselbranchen investieren, wird unternehmerisches Denken in Europa mit der Kapitalismuskeule erschlagen. Kaum jemand ist noch bereit, Risiko einzugehen und Innovationen anzustoßen.

Heimat schrumpft zur Werkbank

Damit werden Österreich und die Bundesrepublik Deutschland vom Wirtschaftsmotor zum verlängerten Arm globaler Konzerne. Mit jedem Eigentümerwechsel ins nicht-deutsche Ausland schrumpft der Einfluss von Politik, Arbeitnehmern, Lieferanten und Steuerzahlern. Entscheidungen über Investitionen, Innovationen und Arbeitsplätze fallen zunehmend in Sitzungsräumen in Indien, China, Kanada, Tschechien oder den Emiraten – nicht mehr zwischen Mattighofen und Duisburg.

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