In Großbritannien steht es schon lange schlecht um die Meinungsfreiheit. Es geht vor allem auch immer darum, wer was sagt.
Es kommt darauf an, wer was sagt
So hat ein Bürger in Wisbech, einer Hafenstadt in der englischen Grafschaft Cambridgeshire im Osten Mittelenglands, bei einer Wahlkampfveranstaltung der konservativen Partei dem dortigen Bürgermeister zugerufen: „Sprich Englisch“.
So weit, so normal, wäre der Bürgermeister nicht ein gebürtiger Nigerianer. Sidney Imafidon steht seit 2021 an der Spitze der Kleinstadt.
Offenbar Kritiker der Einwanderung
Dazu kommt, dass der Brite Unterstützer der Partei ReformUK von Nigel Farage ist. Die Partei hatte selbst einen Wahlkampfstand am Marktplatz betrieben. Dabei kam es zu diesem kurzen Zwischenruf des ReformUK-Anhängers.
Mehr hat es nicht gebraucht. Nun prüft die Polizei wegen eines möglichen Hassverbrechens.
Anzeige zuvorkommen
Da nützt auch nicht die versuchte Verteidigung des teilweise schwerhörigen Mannes, wonach er lediglich „sprich deutlich“ gerufen habe. Die Polizei ordnete die zwei Wörter jedenfalls unter „potenzielles Hassverbrechen“ ein. Es könne ja sein, dass jemand Anzeige erstatte, daher ermittle sie gleich vorweg.