Da konnte nicht einmal mehr die Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures vom Koalitionspartner SPÖ ihr Lachen zurückhalten, als ÖVP-Abgeordneter Kurt Egger seinen mega-peinlichen Auftritt im Parlament hinlegte.
FPÖ-Chef Herbert Kickl hat den peinlichen Auftritt von Kurt Egger im Parlament auf seiner Facebook-Seite festgehalten. Unbedingt ansehen!
“Kollege Hafenecker hat behauptet…”
Der ÖVP-Mann war beleidigt, weil FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker den Entschließungsantrag von Egger als „Armutszeugnis“ bezeichnet hatte und meldete sich mit einer „tatsächlichen Berichtigung“ zu Wort. Alle waren nun gespannt, was der schwarze Politiker nun berichtigen wollte – den Ausdruck „Armutszeugnis“? Egger trat also an das Parlaments-Mikro und sagte wörtlich:
Es ist leider notwendig, den Freiheitlichen ein wenig zu helfen beim Auffüllen ihrer Erinnerungslücken. Daher, daher. Der Kollege Hafenecker hat behauptet, dass mein Entschließungsantrag, der eingebracht wurde, als Armutszeugnis dargestellt wird. Ich darf tatsächlich berichtigen…
ÖVP-Mann Mikrofon abgedreht
Da wurde Egger von Doris Bures, die gerade den Vorsitz im Parlament führte, unterbrochen. Die Dritte SPÖ-Nationalratspräsidentin drehte Egger das Mikrofon ab und sagte:
Herr Abgeordneter Egger. Das ist keine geschäftsordnungsmäßige tatsächliche Berichtigung. Sie müssen den Sachverhalt darlegen und keine politische Bewertung.
Egger ignonierte Geschäftsordnung
Egger aber hatte die Aufforderung von Bures nicht verstanden und wiederholte seine Worte:
Herr Hafenecker hat dargestellt, dass mein Antrag ein Armutszeugnis ist, und ich berichtige tatsächlich…
Wieder schaltete Bures das Mikrofon des ÖVP-Mannes am Rednerpult ab und erklärte ihm nochmals:
Herr Abgeordneter Egger, das kann man innerhalb der Debatte natürlich klarstellen, aber nicht in einer tatsächlichen Berichtigung.
Gelächter und hämischer Applaus
Die Folge war ein Riesengelächter und hämischer Applaus im Plenum. Und zwar kamen diese Kundgebungen aus allen Reihen der Parteien. Mega-peinlich war Eggers Wortmeldung vor allem deshalb, weil es sich bei ihm um keinen Neo-Abgeordneten handelt, sondern um einen, der schon seit 1. Oktober 2021 im Parlament sitzt und daher die Geschäftsordnung eigentlich kennen müsste.
Schon wieder Fauxpas der ÖVP
Eggers Lachnummer ist ja nicht der erste Fauxpas der ÖVP zum Regierungsstart der Verlierer-Ampel. Wie berichtet, erklärte die ÖVP im 211 starken schwarz-rot-pinken Regierungsprogramm den Antisemitismus zum Grundwert der österreichischen Verfassung.