Die jüngsten Entwicklungen rund um den neuen Regierungsbildungsauftrag an Herbert Kickl bleiben auch in Deutschland nicht ohne Reaktionen. Die Schwesterpartei der FPÖ, die AfD, beglückwünschte ihre Partner im Süden hierbei nicht nur, sondern zieht auch eigene Schlüsse heraus: Man müsse von der FPÖ lernen.
Höcke: Standhaft bleiben gegenüber vergifteten Machtoptionen
Hierzu äußerte sich der Thüringer Landesvorsitzende der Partei, Björn Höcke, folgendermaßen:
Von der FPÖ kann die AfD nur lernen: Der klare Kurs von Herbert Kickl zahlt sich aus! […] Die »Brandmauer« ist Teil einer Sackgasse, in der die ÖVP vor sich hin schrumpft. Diese historischen Höchstwerte für die FPÖ verdankt die Partei der konsequenten Führung von Herbert Kickl, der sich nicht bei den Verantwortlichen einer schlechten Politik anbiedert, sondern sie zwingt, an sich selbst zu scheitern. Umso wichtiger ist es, dass die AfD nicht die Fehler der FPÖ wiederholt und standhaft bleibt gegenüber jeder Versuchung, sich selbst für eine vergiftete Machtoption als Juniorpartner zu verzwergen. Die FPÖ hat aus den bitteren Erfahrungen der tödlichen Umarmung in der kurzen Kurz-Regierungsbeteiligung gelernt.
Chrupalla fordert einen Kanzler Kickl
Auch der Bundesvorsitzende der AfD, Tino Chrupalla, fordert nun einen Kanzler Herbert Kickl:
FPÖ-Chef Herbert Kickl hat den Regierungsauftrag. In einer Demokratie bestimmen eben die Wähler, wer mit welchem Programm regiert. Wer Brandmauern aufstellt, bei dem brennt es selbst bald lichterloh. Jetzt muss die ÖVP sich kompromissbereit zeigen, damit Kanzler Kickl den Wählerwillen erfüllen kann!
Die Aussagen der AfD-Vertreter lassen hierbei insbesondere den Unmut gegenüber von sogenannten “Brandmauern” gegen die eigene Parteien durchblicken. Wie in Österreich bis jetzt mit der “Kickl-FPÖ”, schließen auch in Deutschland bislang alle Parteien konsequent eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Was für absurde Züge dies annimmt, zeigt das Land Thüringen, wo die AfD gleichzeitig stärkste Kraft im Landtag ist.
Altparteien und Medien in Angst
Die etablierten Medien wie Altparteien sind gleichzeitig schon auf Grund der lobenden AfD-Worte in heller Panik. Wie die Bild berichtet, herrschte während den Entwicklungen zeitgleich beim CSU-Parteitag im Chiemgau Entsetzen. Ministerpräsident Markus Söder sprach nur trocken von schlechten Entwicklungen und machte die Grünen als Koalitionspartner für die Entwicklung verantwortlich. Auch die Bild-Zeitung selbst ist wegen eines künftigen Volkskanzlers Kickl in Panik. So mahnt Chefredakteur Paul Ronzheimer öffentlich: “Was in Österreich passiert, muss uns Angst machen”.