Syrer-Demo

Am Sonntag feierten 30.000 Syrer in Wien den Sturz des syrischen Diktators Assad und gleichzeitig die Errichtung eines islamischen Gottesstaates.

9. Dezember 2024 / 09:32 Uhr

Nach Syrer-Demo fragt Hafenecker: „Nach welchen Kriterien werden Kundgebungen in Österreich zugelassen?“

Was hat der Sturz von Baschar al-Assad in Syrien gebracht? Kommen jetzt noch mehr Menschen nach Österreich? Und warum jubelt die halbe EU-Spitze über die Machtergreifung durch Islamisten?

In einem Video-Beitrag versucht FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker darauf Antworten zu finden. Er sei wahrscheinlich nicht der Einzige gewesen, der sich von den Bildern entsetzt gezeigt habe, als 30.000 Menschen gestern, Sonntag, in Wien völlig unbehelligt von der Polizei den Sturz des syrischen Diktators Assad gefeiert haben.

Schikanen nur gegen österreichische Bürger

Da stelle er sich schon die Frage, so Hafenecker, nach welchen Kriterien in Österreich Demonstrationen zugelassen und von der Polizei begleitet werden oder nicht. Er erinnere sich noch gut an vergangene Woche, als eine regierungskritische Demonstration zuerst verboten worden und später auf den Heldenplatz beschränkt worden sei – dort habe es dann Einkesselungen und sonstige Schikanen gegen österreichische Bürger gegeben. Am Sonntag dagegen hätten 30.000 Syrer durch Wien ziehen und die Stadt lahmlegen dürfen. Man müsse nicht alles verstehen, was hier stattfindet, meinte Hafenecker in seinem Video-Beitrag ironisch.

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Ziel ist Errichtung eines islamischen Gottesstaates

Abgesehen davon könne man sich über den Sturz des Langzeit-Diktators Assad durchaus freuen, aber gleichzeitig sollte man doch auch die Doppelmoral herausheben und sich fragen, was in Syrien eigentlich passiert sei. Die HTS sei ein Ableger der Terrormiliz Al Kaida, und diese übernehme jetzt in Syrien die Macht. Ziel sei die Errichtung eines islamischen Gottesstaates, was zu einer weiteren Eskalation in dieser Region führen werde. Während die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas über die Machtübernahme in Syrien jubelt, müsse nun Terror und Instabilität befürchtet werden. „Kranker geht’s eigentlich nicht“, sagte Hafenecker.

Auf Anführer ist Kopfgeld ausgesetzt

Tatsächlich hat ein gesuchter Terrorist die Rebellen in Syrien zum Sieg geführt. Auf den Anführer der HTS, Abu Mohammad al-Jolani, haben die USA sogar ein hohes Kopfgeld ausgesetzt.

Das macht die Frage spannend, ob die zehntausenden Syrer, die sich in Wien und in ganz Europa über den Machtwechsel gefreut haben, jetzt wieder zurück in ihr Heimatland reisen, oder, ob es umgekehrt zu einer neuen Migranten-Welle aus dem jetzt „befreiten Land“ nach Europa kommen wird.

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