Eine Gedenktafel in Wien der Wiener Schönbrunner Schloßstraße 30 erinnert an den Diktator Josef Stalin.

26. November 2024 / 13:29 Uhr

FPÖ unterstützt SPÖ-Rebellen Rudi Fußi: Initiative gegen Stalin-Gedenktafel in Meidling

Der PR-Berater Rudi Fußi, der sich anschickt, den bekennenden Marxisten Andreas Babler als SPÖ-Chef zu ersetzen, zielt mit seiner jüngsten Forderung ins Schwarze seines Konkurrenten.

Babler für steirische Wahlniederlage verantwortlich

Denn Babler gilt als Vertreter des Linksaußen-Flügels und liebäugelt gern mit jenem System, das seit 1917 zunächst Russland und ab 1945 ganz Osteuropa zu einem großen und tristen Menschengefängnis gemacht und insgesamt rund 60 Millionen Menschenleben auf dem Gewissen hat.

Fußi macht für die Wahlniederlage der SPÖ am Sonntag bei der Steiermark-Wahl die Bundespartei verantwortlich – und damit Babler:

Bergauf laufen gegen einen desaströsen Bundestrend kann man nicht.

Er beklagt, dass es den Roten in der Opposition nicht gelingt, aus der Schwäche der ÖVP Kapital zu schlagen – ganz im Gegensatz zur FPÖ.

Österreicher wollen keine linksextreme Politik

Den Grund dafür sieht Fußi in der “woken”, extrem linken Ausrichtung der derzeitigen SPÖ:

Fakt ist: Die Menschen wollen keinen Stalin-Versteher an der Spitze der SPÖ haben und rennen uns daher weiter in Scharen davon.

Kritik an “Stalin-Versteher” Babler

Er erinnert daran, dass Babler an einem Buch mitgeschrieben hat, in dem der Massenmörder Josef Stalin verherrlicht wird. So wird beispielsweise die sogenannte „Entkulakisierung“, Enteignung und Zwangskollektivierung in der russischen Landwirtschaft in den 1920er- und 30er-Jahren, bei der Millionen vorwiegend bäuerliche Menschen ermordet und verschleppt worden waren oder verhungern mussten, als „notwendig und richtig“ dargestellt. „Man muss sich das einmal vorstellen, was los wäre in Wiens Journalisten-Blase, wenn Herbert Kickl an einem Buch mitgeschrieben hätte, das Adolf Hitler und dessen Sozialprogramme lobt. Nichts anderes hat Andreas Babler gemacht.“

FPÖ erinnert an Stalin-Gedenktafel

Die aufgeflammte Debatte nimmt die FPÖ-Wien zum Anlass, um hier reinen Tisch zu machen. Denn im 12. Wiener Gemeindebezirk hängt in der Schönbrunner Schloßstraße 30 nach wie vor eine Gedenktafel, die den Diktator Stalin ehrt, der dort einmal kurz gewohnt hatte. Der Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss erinnert:

Stalin ist einer der schlimmsten Verbrecher und Massenmörder der Menschheitsgeschichte.

Es ist für ihn und viele Österreicher inakzeptabel, dass eine Gedenktafel in Wien einen solchen Menschen ehrt. Auch wenn darunter eine erklärende Tafel angebracht wurde, bleibt doch der schale Beigeschmack.

Gretchenfrage an SPÖ

Die FPÖ-Wien wird in der nächsten Sitzung des Wiener Gemeinderats einen entsprechenden Antrag einbringen und damit eine Forderung von Fußi umsetzen, so Krauss. Und er stellt die Gretchenfrage:

Bei der Abstimmung wird sich zeigen, ob Bablers Sympathien für Stalin ein Einzelfall in der SPÖ sind oder ob diese Haltung auch in der Wiener SPÖ Konsens ist.

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