Aus Ärger über den fulminanten Sieg der steirischen FPÖ bei den Landtagswahlen streicht STS-Musiker Schiffkowitz Sinabelkirchen aus der Fürstenfeld-Hymne.
Grund: In der Heimatgemeinde der STS-Ikone Helmut Röhring alias Schiffkowitz, Sinabelkirchen, haben mehr als 50 Prozent die Blauen gewählt. Gegenüber der Kleinen Zeitung sagte er, „sollte ich je wieder das Lied Fürstenfeld singen, wird im Text nur Stinatz und Graz vorkommen“. Im Originaltext heißt es:
Niemois spül i mehr in Wien,
Wien hot mi gor ned verdient,
I spül höchstens no in Graz,
Sinabelkirchen und Stinatz.
Das ist falsch, dumm, taktisch unklug
Weiters meinte der Musiker, dass er seit einigen Tagen Magenschmerzen habe und das Wahlergebnis nicht zu seiner Gesundung beigetragen habe. In den sozialen Medien erntet Schiffkowitz für seine Ankündigung auch Kritik. So schreibt Martin S. auf Facebook:
Genau diese Dinge sind es, die der FPÖ einen Höhenflug nach dem anderen bescheren. Ausgrenzung jener, denen man Ausgrenzung vorwirft. Das ist falsch, dumm, taktisch unklug und nicht mehr erklärbar. Schade um eine tolle Band und um ein Lied, das (bis heute) Kultstatus in Österreich hatte . . .
Schiffkowitz lebt zeitweise auf Kreta
Dass Schiffkowitz im Gespräch mit der Kleinen Zeitung ausgerechnet das Migrations-Thema bei der FPÖ stört, verwundert insofern, als der gut situierte Künstler jederzeit über die Möglichkeit verfügt, in seiner zweiten Heimat auf der griechischen Insel Kreta zu weilen. Viele Bürger in Sinabelkirchen im Bezirk Weiz in der Steiermark können das aus pekuniären Gründen nicht und bekommen die Entwicklung der fehlgeleiteten Migrationspolitik hautnah mit.
“Wenn es mir zu viel wird, dann haue ich ab”
In einem Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) gestand Schiffkowitz im Juni 2011 ein:
Wenn es mir einmal zu viel wird, dann haue ich ab. Umgekehrt muss ich sagen, dass das Dorf Sinabelkirchen, in dem ich aufgewachsen bin, auch überhaupt nichts mehr mit dem zu tun hat, was es heute ist.
Der STS-Musiker gab sogar zu, dass er beleidigt gewesen sei, wenn in Kreta jemand einen Zaun aufgestellt habe, ohne dass er ihn gefragt hätte. „Irgendwie“, so Schiffkowitz, „hat dort alles so sein müssen, wie es immer war“.