Exponate von Erwin Wurm in der Säulenhalle

Im Alleingang und ohne Wissen der Parlamentsdirektion ließ Sobotka diese Exponate von Erwin Wurm in der Säulenhalle des Parlaments aufstellen.

25. Oktober 2024 / 12:15 Uhr

240.000 Euro plus Umsatzsteuer: Sobotka hinterließ teures „Geschenk“

Das Kunstverständnis des gestern, Donnerstag, abgetretenen ÖVP-Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka ist den Steuerzahlern teuer zu stehen gekommen. Bevor er ging, hinterließ er ihnen noch ein teures „Geschenk“.

Dabei handelt es sich um zwei Skulpturen von Erwin Wurm aus der Serie „Skins“. Beide Exponate sind je vier Meter hoch, zu sehen sind einmal zwei Beine und einmal ein Bein, das in eine Hand übergeht. Seit Mittwoch schmücken sie die Säulenhalle im Parlament. Kostenpunkt: 240.000 Euro plus Umsatzsteuer. Sobotka hatte das Bein-Bein und das Arm-Bein im Namen des Parlaments angekauft. Im Alleingang.

Schlag ins Gesicht der Steuerzahler

Wie das Online-Portal NewsFlix berichtete, wurden von diesem Kunstkauf weder die Präsidiale des Parlaments, noch die Parlamentsdirektion informiert. Bei aller Beteuerung von Wirtschaftsexperten, sparen zu müssen, ist diese Abschiedsaktion von Sobotka wie ein Schlag ins Gesicht der Steuerzahler.

Wiederholungstäter beim Geldausgeben

Der ÖVP-Politiker, der schon mit dem “Goldenen Klavier”, das monatliche Mietkosten von 3.000 Euro verschlang, und anderen teuren Kunst-Bereicherungen im neu eröffneten Parlaments-Gebäude für Aufsehen und Kritik sorgte, könnte, was das Geldausgeben auf Kosten der Steuerzahler betrifft, als Wiederholungstäter bezeichnet werden. Denn schon als scheidender Innenminister hatte er seinem Nachfolger Herbert Kickl (FPÖ) ein teures Erbe hinterlassen.

Rahmenvertrag mit Firma, in der Sobotkas Sohn Geschäftsführer ist

Nur drei Tage vor Kickls Angelobung als Innenminister hatte Sobotka eine Ausschreibung im Wert von mehr als 800.000 Euro in Gang gebracht, die wohl ÖVP-nahen Agenturen zugutekommen sollte und die Kickl dann noch stoppen konnte. Der ansehnliche Rahmenvertrag mit Kommunalnet, wo der Sohn Sobotkas einer der Geschäftsführer ist, musste vom Innenministerium aber auch unter Führung von Kickl eingehalten werden.

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