Gastronomie

Österreicher geben mehr Geld für Kurzfristiges aus. Aber sie sparen auch mehr.

7. September 2024 / 17:43 Uhr

Studie: Österreicher geben heute Geld für andere Zwecke aus als vor Corona

Die gute Nachricht: Die Österreicher haben heute etwas mehr Geld für Konsumausgaben zur Verfügung als noch vor zehn Jahren. Von 2014 bis 2024 stieg der reale Kaufkraftzuwachs um drei Prozent.

Es wird wieder mehr gespart

Vom verfügbaren Geld geben die Österreicher 86 Prozent für private Konsumausgaben aus, der Rest fließt größtenteils in Spareinlagen. Und angesichts der wieder etwas höheren Sparzinsen wird auch wieder mehr gespart.

Das meiste Geld fließt ins Wohnen und in den Verkehr. An dritter Stelle stehen die Ausgaben für Lebensmittel (ohne Gastronomie), danach folgen die Ausgaben für Energie (Haushalt). Letztere sind in den letzten zehn Jahren fast doppelt so stark gestiegen wie die Inflation.

Mehr Spaß, weniger Greifbares

Stark verändert hat sich das Konsumverhalten abseits der lebensnotwendigen Belange. Alle Ausgaben, die mit Spaß, Erholung und Eigenpflege zu tun haben, steigen stark, für Bekleidung, Schuhe, Elektronik und Einrichtung wird weniger ausgegeben. Auch verzichten die Österreicher zunehmend auf Kulturangebote sowie Bücher.

Einen deutlichen Aufstieg verzeichnen die Aufwendungen für Videospiele, die seit 2014 um 771 Prozent zugenommen haben und aktuell bei etwa 61 Euro pro Österreicher und Jahr liegen. Das ist etwa so hoch wie die gesamten Ausgaben für Bücher.

Deutlich mehr Ausgaben für Fahrräder und Tiere

Bei den Ausgaben für Sport hat der Fahrradmarkt eine Steigerung von 415 Prozent erreicht, was hauptsächlich auf die deutlich teureren Elektrofahrräder zurückzuführen ist.

Die Tierliebe der Österreicher ist groß – und steigt weiterhin: ein Zuwachs von 170 Prozent bei den Ausgaben für Hund und Katz binnen zehn Jahren. Der Anstieg dürfte auch eine Folge der Corona-Politik sein, die viele Menschen vereinsamen lassen und zur Anschaffung eines Haustiers veranlasst hat.

Corona-Politik mit Folgen

Trotz Inflation sind die Ausgaben für Gastronomie hoch: Derzeit gibt jeder Österreicher 1.842 Euro pro Jahr aus – ein Plus von 13 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Auch die Ausgaben für Urlaube steigen. Und die Österreicher geben auch mehr Geld aus für „Selbstoptimierung“, also Nahrungsergänzungsmittel, Schönheitsprodukte, Schönheitsoperationen usw.

Alle vier Zuwächse – Ausgaben für Tiere, Gastronomie, Urlaube und Selbstoptimierung – stehen im Zusammenhang mit der Corona-Politik, wie sich aus dem zeitlichen Verlauf ablesen lässt.

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