Der algerische Boxer Imane Khelif, der bei den Olympischen Spielen in Paris seine Gegnerinnen erfolgreich verprügelte, entfachte eine hitzige Debatte über Frauensport.

USA

25. August 2024 / 19:11 Uhr

Oberster Gerichtshof: Transgender-Verbot im Frauensport ist keine Diskriminierung

Bei den Olympischen Spiele im August in Paris traten der algerische Boxer Imane Khelif und der Boxer Lin Yu Ting aus Taiwan, beide von der Natur mit XY-Chromosomen ausgestattet, gegen Frauen an, prügelten sie nieder und gewannen jeweils die Goldmedaille.

Bundesstaaten gegen Bundesgesetz

Das löste eine hitzige Debatte über die Zulassung von Männern beim Frauensport aus. Eine Debatte, die in den USA schon deutlich länger auf der gesellschaftspolitischen Tagesordnung steht und längst über die Gesetzgebung ausgetragen wird. Treiber sind – wie überall – die linken Parteien.

So hat die Regierung unter dem Demokraten Joe Biden einen Erlass herausgegeben, der den Ausschluss von Trans-Frauen, also biologischer Männer, aus dem Frauensport verhindern soll. Das Bundesgesetz „Title IX“, das die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts verbietet, sollte auf „sexuelle Orientierung“ und Transpersonen aufgeweitet werden.

Eilverfahren am Obersten Gerichtshof

Viele rechts regierte US-Bundesstaaten wollten dieser Bundesvorgabe nicht folgen, untersagten die Teilnahme von biologischen Männern beim Frauensport und zogen vor Gericht. Das wiederum missfiel den Linken und sie strengten ein Eilverfahren vor dem Obersten Gerichtshof (Supreme Court) an. Über diesen Umweg wollten sie den Widerstand brechen und ihr Genderprojekt einzementieren.

Etappensieg für die Frauen

Doch sie scheiterten vorerst. Das Gericht urteilte, dass Transgender-Athleten weiterhin vom Frauensport ausgeschlossen werden dürfen. Nicht nur das: Trans-Sportlern kann auch der Zugang zu weiblichen Umkleidekabinen untersagt werden.

Das letzte Wort ist jedoch noch nicht gesprochen. Im Herbst soll es weitere Gerichtsentscheidungen zu dem Thema geben, zumal noch Klagen von zwei rechts regierten Bundesstaaten anhängig sind. West Virginia und Idaho hatten im Juli beantragt, eine Entscheidung eines Bundesgerichts überprüfen zu lassen, wonach ein biologischer Junge nicht daran gehindert werden durfte, bei einem Mädchenwettbewerb anzutreten. Mit diesem Urteil wurde wiederum das Gesetz West Virginias aufgehoben, das die Teilnahme von biologischen Männern an Frauenwettbewerben untersagt hatte.

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