Die Sozialen Medien haben für viele Lebensbereiche schwerwiegende Folgen, ja sogar auf die Partnerwahl, wie eine aktuelle Studie nachweist.
Anderes „Suchverhalten“
Demnach führen sie dazu, dass junge Menschen nicht mehr länger nach „dem Partner fürs Leben“ suchen, indem sie prüfen, wie sie mit dem potenziellen Kandidaten in den wesentlichen Fragen wie Familiensinn, Zusammenleben, Einstellungen zusammenpassen. Vielmehr entscheidet sich die Partnerwahl infolge der Sozialen Medien auf Basis wenig stabiler Faktoren wie der sexuellen Befriedigung, dem Äußeren, dem Erheischen von spontaner Aufmerksamkeit.
Aktivierung bestimmter Gehirnareale
Laut Studie sei dafür die „große Menge an sexuell stimulierenden oder attraktiven Inhalten“ in den Sozialen Medien verantwortlich. Sie zielten auf den lustsuchenden Teil des Gehirns ab, der Dopamin produziert, das Glücksgefühlshormon, und auf Illusion. Auch in der Partnerwahl, wo nach dem „perfekten Menschen“ gesucht werde – den es aber nicht gibt.
„Das erzeugt eine riesige Datenbank im jungen Verstand, die letztlich Verwirrung bei der Auswahl potenzieller Partner schafft“, stellt die Ethophilia Research Foundation, Auftraggeberin der Studie, fest.
Langfristige, auch gesellschaftliche Probleme
Die Folge sind Bindungsstörungen. Gemäß anderen Studien soll eine bildschirmbasierte Kindheit die Entwicklung sozialer Fähigkeiten beeinträchtigen, was zu Einsamkeit und sozialen Ängsten führt. Das hat wiederum zur Folge, dass Jugendliche später eher nach pornografischen Inhalten als sexuellen Ausweg suchen, was wiederum der echten Beziehungsfähigkeit widerspricht und die Partnerwahl erschwert.