Wenn das Jugendamt wegen Kindeswohlgefährdung einschreitet, ist das für alle tragisch. Oft werden Kinder dann den Eltern weggenommen und in staatliche Einrichtungen gebracht oder Pflegeeltern anvertraut.
5.000 Kinder in Pflegefamilien
Eine schwedische Studie weist nun nach, dass Kinder und Jugendliche, die aus dem familiären Umfeld genommen werden, ein erhöhtes Risiko für Selbstmord, psychische Erkrankungen und Kriminalität haben. Dazu kommt, dass sie deutlich schlechtere Schulnoten erreichen und als Erwachsene unter destruktiven Verhaltensweisen leiden.
Das betrifft zwischen zwei und sechs Prozent aller betroffenen Kinder. In Österreich sind das mehr als 5.000 Kinder, die in Pflegefamilien leben. In Wien werden pro Jahr 90 Kinder aus ihren Familien genommen.
Erhöhte Selbstmordgefahr
Besonders tragisch ist der Anstieg an Selbstmordzahlen nach der Inobhutnahme durch den Staat. In Schweden stieg das Risiko der Betroffenen, vor dem 20. Lebensjahr zu sterben, um mehrere hundert Prozent.
Außerdem würden Krankenhausaufenthalte aufgrund psychischer Erkrankungen wahrscheinlicher, genauso wie die Neigung selbst zu Tätern von Gewalt- und Sexualdelikten zu werden.