Herbert Kickl

Gäbe es eine Direktwahl, würde eine große Mehrheit Herbert Kickl zum “Volkskanzler” wählen.

12. Juli 2024 / 13:11 Uhr

FPÖ baut Vorsprung aus, ÖVP und SPÖ duellieren sich abgeschlagen um Platz zwei

Elf Wochen vor der Nationalratswahl zeigt der Trend für die FPÖ wieder nach oben. In der neuesten Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft für oe24 liegt die Partei von Bundesparteiobmann Herbert Kickl sechs Prozentpunkte vor der Noch-Kanzlerpartei ÖVP.

FPÖ eilt Konkurrenz davon

Nach der Niederlage bei der EU-Wahl wähnte ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer seine Partei trotz herben Verlusten und historisch schlechtem Ergebnis wider jeglichen Realitätssinn auf der Überholspur. Tatsächlich dürfte er sich aber gemeinsam mit der SPÖ auf der Kriechspur befinden, weit hinter der FPÖ und Herbert Kickl. Denn in der Hochrechnung des Umfrageinstitutes konnte die FPÖ in dieser Woche um einen Prozentpunkt auf 28 Prozent zulegen. In der Kanzlerfrage legte der FPÖ-Chef einen Prozentpunkt auf 21 Prozent zu.

ÖVP verliert an Boden

Die ÖVP verlor im gleichen Zeitraum hingegen zwei Punkte auf 22 Prozent, womit sich der Rückstand auf sechs Prozentpunkte ausweitete (Schwankungsbreite zwei Prozent). In der Kanzlerfrage sackte Parteichef Nehammer in den Rohdaten um zwei Prozentpunkte auf nur noch 14 Prozent ab.

Das Schmierentheater um den vorgeblichen Alleingang der grünen „Klimaministerin“ Leonore Gewessler beim umstrittenen „Renaturierungsgesetz“ und die Bandenkriege von „Schutzsuchenden“ in Wien dürften beim Wähler nicht gut angekommen sein.

SPÖ kommt nicht vom Fleck

Trist sieht die Situation auch für die Sozialdemokraten mit Möchtegern-Kanzleranwärter Andreas Babler aus. Nur 21 Prozent der Wähler können sich derzeit vorstellen, der unter ihrem Parteiobmann weit nach links abgedrifteten Partei ihre Stimme zu geben. Bablers angekündigtes „Duell“ mit Kickl rückt in weite Ferne. Nur blamable zwölf Prozent wollen ihn als Bundeskanzler sehen.

Mit Vizekanzler Kogler ist kein Staat zu machen

In viereinhalb Jahren Regierungszeit hat Parteiobmann Werner Kogler die Grünen auf ihre Kernwählerschaft heruntergewirtschaftet. Neun Prozent würden der Partei ihre Stimme geben, wären am nächsten Sonntag Nationalratswahlen. Damit liegt die Noch-Regierungspartei nur vier Prozentpunkte vor der Spaß-Bierpartei von Dominik Wlazny (Marco Pogo).

Noch viel schlimmer sehen allerdings Koglers persönliche Werte aus: Nur desaströse fünf Prozent wollen sich Kogler als Bundeskanzler vorstellen. Damit liegt er sogar einen Prozentpunkt hinter dem Punk-Musiker und Bierparteichef Pogo.

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