FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker listete heute, Dienstag, in einer Pressekonferenz ein langes ORF-Sündenregister auf, in dem er zahlreiche Manipulationen feststellte.
„Fake“-Interviews im ORF
In der der Nationalratssitzung morgen, Mittwoch, wird die FPÖ die „Aktuelle Stunde“ für das Thema „Objektivität und Information statt ORF-Steuer, Bonzen-Geld und Indoktrination“ nutzen. Es gäbe, so Hafenecker, schon zu viele dokumentierte Fälle von „Fake“-Interviews im ORF, wo Politiker oder Menschen in einem politischen Umfeld „als Bürger verkauft“ werden würden. Diese würden dann als so genannte Experten vorgestellt. Das sei Vorspiegelung von falschen Tatsachen.
Ex-Spitzenkandidatin der KPÖ als Expertin im ORF
Hafenecker brachte zahlreiche Beispiele, wo im ORF solche Manipulationen passiert seien. Die Fakten:
Am 26. Jänner war in der „Spät ZIB“ Judith Goetz zu Gast. Sie durfte über die „Demo gegen rechts“ erzählen. Der ORF, der die Dame als Rechtsextremismus-Forscherin vorstellte, hatte dabei verschwiegen, dass Judith Goetz die ehemalige Spitzenkandidatin der KPÖ in Kärnten war. Das müsse man wissen, so Hafenecker, um zu verstehen, aus welcher Ecke die Kommentare kommen.
Kickl politisches Amt verbieten
Als seinen „Lieblingsauftritt“ bezeichnete Hafenecker jenen von Extremismusexpertin Julia Ebner in der “ZIB2”. Ebner habe FPÖ-Chef Herbert Kickl als Gefahr für die Demokratie bezeichnet und gemeint, man solle Kickl von der Ausübung politischer Ämter ausschließen. Das durfte Ebner unbehelligt und ohne Gegenstimme im ORF verbreiten.
EVP-Chef beschimpfte Kickl im ORF auf das Übelste
Am 14. Jänner durfte Manfred Weber, Chef der Europäischen Volkspartei (EVP), in der ORF Pressestunde FPÖ-Chef Herbert Kickl auf das Übelste beschimpfen. Die Liste der Verfehlungen, die Hafenecker dem ORF vorwarf, ist zu lange, um sie hier vollständig wiederzugeben.
Absichtliche Diffamierung Andersdenkender
Er frage sich, so Hafenecker, ob die ORF-Journalisten dumm seien oder absichtlich so arbeiten. Da er, Hafenecker, nicht denke, dass sie dumm seien, müsse er ihnen Absichtlichkeit bei der Diffamierung Andersdenkender unterstellen.
Mediale Bombe: Von Deportation nie gesprochen
Eine wahre mediale Bombe ließ Hafenecker am Ende seiner Pressekonferenz platzen: Er berichtete, dass die stellvertretende Chefredakteurin von Correctiv, Anette Dowideit, im deutschen Fernsehen sagte, dass Correctiv beim Bericht über das angebliche „Geheimtreffen“ von Patrioten in Potsdam, Deutschland, nie über „Deportationen“ geschrieben habe. Dies hätten die Medien einfach dazu interpretiert. So auch heimische System-Medien wie der ORF.
ORF-Einfluss gefährdet die Demokratie
Hafenecker machte aufgrund all dieser Vorfälle eine hemmungslose Anklage gegen den ORF, deren Einfluss für die Demokratie gefährlich sei. Morgen, Mittwoch, soll im Parlament dazu eine Abrechnung mit diesen Methoden des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erfolgen.