Gipfelkreuz und Windrad

Geht es nach Grünen und Neos, sollten mehr Windräder statt Gipfelkreuzen aufgestellt werden. Den Alpenvereinen geht es aber vielmehr um den Erhalt der rund 4.000 Gipfelkreuze in Österreich, die einem starken Verschleiß ausgesetzt sind.

30. November 2023 / 17:26 Uhr

Gegen Erhalt von alpiner Kultur: Grüne und Neos wollen Windräder statt Gipfelkreuzen

Mit seiner Forderung, finanzielle Mittel für die Sanierung, den Erhalt und die Errichtung von Gipfelkreuzen als Teil der alpinen Kultur und Tradition zur Verfügung zu stellen, ist FPÖ-Nationalratsabgeordneter Thomas Spalt im Kulturausschuss des Parlaments abgeblitzt.

Besser Windräder als Gipfelkreuze

Besonders dreist reagierten auf den Entschließungsantrag des Freiheitlichen die Neos-Abgeordnete Henrike Brandstötter und Eva Blimlinger von den Grünen, die laut Parlamentskorrespondenz übereinstimmend meinten: Wenn etwas aufgestellt werden solle, dann „besser Windräder als Gipfelkreuze“. Eine klassische Themenverfehlung, denn es geht gar nicht um die Neuaufstellung von Gipfelkreuzen, sondern vor allem um den Erhalt der bestehenden, die einem starken Verschleiß ausgesetzt sind.

Antrag auf St. Nimmerleinstag vertagt

Tatsächlich wurde der Antrag von FPÖ-Kultursprecher Spalt nach der Debatte von der ÖVP vertagt. Das sei das übliche Spiel mit Oppositions-Anträgen, sagte Spalt gegenüber unzensuriert. Auf Wunsch der FPÖ könne der Antrag bei einem weiteren Kulturausschuss zwar wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden, doch dann würde dieser wieder vertagt werden. So lange, bis dieser irgendwann in der Schublade verschwindet.

Erhalt wird immer schwieriger und teurer

Spalt ärgert sich darüber, weil die Sorgen der Alpenvereine, die für den Erhalt der Gipfelkreuze zuständig sind, berechtigt seien. Durch mehr Unwetter sei der Verschleiß größer, der Erhalt würde dadurch immer schwieriger und teurer werden. Doch für diese aufwendigen Arbeiten gebe es keine finanzielle Förderung.

Haftung für Sicherheit

In der Kronen Zeitung vom 24. August 2023 machten die Alpenvereine darauf aufmerksam, dass der Erhalter für die Sicherheit der Gipfelkreuze hafte. Man müsse dabei sehr vorsichtig sein, damit man keine Fehler mache. Die Gipfelkreuze müssten regelmäßig überprüft werden. Dafür sei Personal, und zwar qualifiziertes, notwendig. Bei der Erneuerung seien die alpinen Vereine mit enormen Auflagen und Kosten konfrontiert, stelle dazu auch der Landesgeschäftsführer der Naturfreunde, Christian Dornauer, fest.

Hier finden Sie den Entschließungsantrag des FPÖ-Abgeordneten Thomas Spalt, in dem er die Bundesregierung auffordert, die nötigen budgetären Mittel für Sanierung, Erhalt und Errichtung von Gipfelkreuzen als Teil der alpinen Kultur und Tradition sowie Ausdruck künstlerischen Schaffens zur Verfügung zu stellen:

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