Alice Weidel entstammt selbst einer Vertriebenen-Familie, die 1945 alles verloren hat.

13. September 2023 / 19:53 Uhr

“Skandal-Aussage” zu Weltkriegs-Ende: AfD-Chefin Weidel hat Recht

Mehrere große deutsche Medienblätter skandalisierten kürzlich eine Aussage der AfD-Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel ins Unermessliche. Dabei ging es um ihren Standpunkt zum 8. Mai, dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und der damit verbundenen bedingungslosen Kapitulation Deutschlands vor den Alliierten. Dabei finden wir: Weidels Meinung ist mehr als nachvollziehbar und muss in einer Demokratie legitim sein.

Kommentar von Unzensurix

Konkret ging es dabei um die Erklärung Weidels, dass sie den 8. Mai nicht feiere:

Ich hab natürlich für mich entschieden, das ist eine persönliche Entscheidung gewesen, aus politischen Gründen daran nicht teilzunehmen. Also hier die Niederlage des eigenen Landes zu befeiern mit einer ehemaligen Besatzungsmacht, ist etwas, wo ich für mich persönlich entschieden habe, auch mit der Fluchtgeschichte meines Vaters, daran nicht teilzunehmen.

Vor allem die Bild, Deutschlands auflagenstärkste Zeitung, ist über diese Aussagen empört. In einem Artikel titelt sie:

Verstörende Aussage der AfD-Chefin: Weidel will Sieg über Nazi-Deutschland nicht feiern.

Riesige Gebietsverluste für Deutschland

Dabei findet unzensuriert, dass Frau Weidel jedes Recht auf ihre legitime Meinung hat. Heute, im Jahr 2023, wissen wir, dass der 8. Mai 1945 nicht einfach undifferenziert als ein Sieg des Guten über das Böse gesehen werden kann. Die Niederlage Deutschlands ist untrennbar mit unfassbaren, katastrophalen Folgen für das Deutsche Volk verbunden, die nichts mit der Politik des Dritten Reiches zu tun haben. Zunächst einmal wären riesige Gebietsverluste, insbesondere von Preußen und Schlesien, zu nennen. Diese Gebiete gehörten seit vielen Jahrhunderten untrennbar zu Deutschland und waren ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Identität. Deren Verlust zu feiern, dürfte jedem Patrioten fremd liegen. Die über 700 Jahre deutsche Stadt Königsberg, die ehemalige Hauptstadt Ostpreußens, wurde 1946 in Kaliningrad umbenannt und ist samt Umland bis heute von Russland besetzt. Andere Gebiete Preußens und Schlesiens fielen an Polen und die Tschechei.

Brutale Vertreibung ebenfalls Folge

Die Gebietsverluste führten direkt zu einer weiteren tragischen Folge: der großflächigen Vertreibung der deutschen Bevölkerung. Laut Statista wurden geschätzt zwölf Millionen Deutsche aus ihrer Heimat in den deutschen Ostgebieten vertrieben. Die allermeisten davon waren keine Soldaten, sondern Alte, Frauen und Kinder. Unzählige fielen auf den Todesmärschen Tieffliegerangriffen, dem Überrollen durch vorstürmende Panzertruppen oder, wenn sie diese überlebten, Vergewaltigungen zum Opfer. In manchen Nachfolgestaaten wurden das deutsche Volk pauschal kriminalisiert. Wie unzensuriert berichtete, war dies zum Beispiel in der Tschechoslowakei der Fall. Die sogenannten Beneš-Dekrete, die unter anderem die ersatzlose Enteignung allen deutschen Eigentums legalisieren, sind übrigens (Dank “Mutti” Merkels Untätigkeit) bis heute in Tschechien und der Slowakei in Kraft! Von einer Restitution der beschlagnahmten Güter, wie sie Deutschland etwa gegenüber Juden leisten musste, ist umgekehrt bei den enteigneten Deutschen bis heute keine Rede.

AfD will keine Meinung diktieren

Alice Weidel ist auf Grund ihrer persönlichen Familiengeschichte ebenso von dieser Tragik betroffen. Wie Der Spiegel berichtete, entstammt auch sie einer Vertriebenen-Familie. Die Vorfahren Weidels mussten sich also, enteignet und vertrieben, alles aufs Neue aufbauen. Man kann ihr somit wirklich nicht vorwerfen, dass sie den damit verbundenen 8. Mai nicht als Feiertag, sondern als persönlichen Gedenktag wahrnimmt. Dass im Übrigen gerade die AfD eine liberale Position vorgibt und den Mitgliedern nicht vorschreiben will, wie sie den 8. Mai zu begehen haben, zeigt das Verhalten des AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla: Dieser feierte, wie das ZDF berichtete, den 8. Mai feierlich in der russischen Botschaft. In der Partei sind beide völlig entgegengesetzte Verhaltensweisen legitim und akzeptiert. Nicht so bei den Medien: Diese verteufelten das Verhalten Chrupallas ebenso wie jenes von Weidel. Hier scheint es also eher allgemein um die “Haltung” gegen die AfD zu gehen.

“Demokraten” feiern langjährige Besetzung

Schließlich lässt sich noch erwähnen, dass der 8. Mai mit der langjährigen Besetzung Deutschlands einherging. Auf das Ende des einen autoritären Systems folgte die völlige Fremdherrschaft durch die Siegermächte. Die heutige Bundesrepublik wurde bis 1949, Österreich bis 1955 komplett besetzt. In diesen Jahren (in Österreich zehn Jahre lang!) wurden die jeweiligen deutsch bevölkerten besetzten Gebiete völlig am Volkswillen vorbei regiert. Zahlreiche vom Volk nicht legitimierte Entscheidungen von damals wie zum Beispiel das Verbot eines einheitlichen Staates von Deutschland und Österreich, gelten bis heute. Noch lange nach Kriegsende herrschten unhaltbare Zustände gegenüber der Zivilbevölkerung und auch gegenüber den deutschen Kriegsgefangenen in den erbärmlich ausgestatteten Gefangenenlagern. Wie “echte Demokraten” die Einleitung eines solchen Zustandes feiern können, bleibt ein Rätsel. 

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