Laut der jüngsten Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft startet die FPÖ mit einem Riesenvorsprung in den politischen Herbst. Ebenso klar distanziert Bundesparteiobmann Herbert Kickl seine Mitbewerber in der Kanzlerfrage.
FPÖ weiter im Umfragehoch
Satte 30 Prozent der Wähler würden der FPÖ ihre Stimme geben, wären am nächsten Sonntag Nationalratswahlen. Das geht aus der gestern, Donnerstag, veröffentlichten repräsentativen Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft im Auftrag des Senders oe24 hervor. Damit hat sich über den Sommer der Aufwärtstrend der einzig echten Oppositionspartei in der Wählergunst verfestigt.
SPÖ, ÖVP Kopf an Kopf
Um den zweiten Platz duellieren sich nach wie vor die einstigen Großparteien SPÖ und ÖVP. Mit 23 Prozent (SPÖ) zu 22 Prozent (ÖVP) liegen sie innerhalb der Schwankungsbreite praktisch gleichauf. Während die FPÖ im Vergleich zur letzten Umfrage Anfang Juli um drei Prozentpunkte zulegen konnte, stagniert die von Parteichef Andreas Babler auf weit links getrimmte SPÖ im Wählerzuspruch, die ÖVP büßte sogar einen Prozentpunkt ein.
Grüne, Neos abgeschlagen
Weit abgeschlagen fristen die Grünen mit zehn Prozent und die Neos mit neun Prozent ihr Dasein als Nebendarsteller auf der politischen Bühne. Die Befeuerung des Klima-Wahnsinns der Grünen kommt nur noch bei der Kernwählerschicht der Partei an. Daran änderte auch die demonstrativ zur Schau gestellte Selbstzufriedenheit von Parteichef Werner Kogler bei den Sommergesprächen nichts. Neos-Parteichefin Beate Meinl-Reisinger muss sich langsam die Sinnfrage stellen. Über die Sommermonate hat ihre Partei zwei Prozentpunkte und damit rund 20 Prozent an Wählerzuspruch verloren.
Kickl kann Kanzler
Nicht nur seine Partei, sondern auch FPÖ-Bundesobmann Herbert Kickl selbst kann bei den Wählern punkten. Eine relative Mehrheit von 21 Prozent der Befragten würde den blauen Frontmann direkt zum Bundeskanzler wählen. Den aktuellen Bundeskanzler, Karl Nehammer (ÖVP), wollen indes nur noch 17 Prozent als Regierungschef sehen. Der vom Mainstream umworbene SPÖ-Marxist Andreas Babler kommt bei der Kanzlerfrage gar nur auf 13 Prozent. Vernichtend ist das Urteil der Befragten über den Grünen Kogler: Gerade einmal sechs Prozent können oder wollen sich den aktuellen Noch-Vizekanzler als Bundeskanzler der Republik vorstellen,