Den Bau von 400.000 Wohnungen pro Jahr hat die Ampel-Regierung in Berlin versprochen. Doch davon ist sie meilenweit entfernt.
Statt mehr, wird es weniger
Schon im Dezember hatte der „Gesamtverband der deutschen Wohnungswirtschaft“ das „krachende Verfehlen“ des Ziels angekündigt. Verbandspräsident Axel Gedaschko sagte gegenüber der Bild-Zeitung, dass für 2023 gerade einmal 200.000 Wohnungen realistisch seien, 2024 dann noch weniger.
Wie viel weniger, prognostizierte jetzt der Verband der privaten Wohnungseigentümer Haus & Grund gegenüber der WirtschaftsWoche. Verbandspräsident Kai Warnecke erwartet für 2024 gar nur 100.000 neue Wohneinheiten, also ein Viertel des gesteckten Ziels.
Neubau und Bestandsgebäude betroffen
Hohe Zinsen und Materialkosten sowie die überbordenden Auflagen aus den Bauvorschriften würden mit dem geplanten Gebäudeenergiegesetz einen „absoluten Giftcocktail“ bilden, der die Preise ins „Unerschwingliche“ treiben wird. Warnecke rechnet mit einer Verteuerung der Kaltmieten im Neubau von derzeit 18 Euro auf 25 Euro pro Quadratmeter.
Aber auch die Bewohner von bestehenden Gebäuden entkommen nicht der Preiserhöhung. Die teuren Nachrüstpflichten, die die Ampel-Regierung wegen der Energiewende verordnet, werden sich auch in den Bestandsmieten niederschlagen.