Briefwahl

Fristlos gekündigt: CDU Ministerpräsident Tobias Hans erhielt vom Wähler den “blauen Brief”.

28. März 2022 / 08:38 Uhr

SPD Wahlsieger im Saarland, Debakel für CDU und Ministerpräsident Hans

Am gestrigen Sonntag endete die Wahl zum 17. saarländischen Landtag mit einem Sieg der SPD und heftigen Verlusten für CDU und Die Linke. Voraussichtlich werden mit der SPD, der CDU und der AfD nur drei Parteien im Landtag vertreten sein. Grüne und FDP dürften knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert sein. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,0 Prozent.
Klarer Wahlsieger SPD
Laut vorläufigem amtlichem Endergebnis ging mit 43,5 Prozent der abgegeben Stimmen die SPD als Wahlsieger hervor. Profitieren konnte die Partei vor allem vom Absturz der Linken. Mit 29 von insgesamt 51 Mandaten kann die SPD das Bundesland sogar ohne Koalitionspartner regieren.
Spitzenkandidat führte CDU ins Debakel
An zweiter Stelle landete mit 28,5 Prozent die CDU, was im Vergleich zum letzen Wahlergebnis einen Verlust 12,2 Prozentpunkten bedeutet. Diese 28,5 Prozent bedeuten das historisch schlechteste Wahlergebnis der CDU im Saarland. Die Schlappe auf seine Kappe nehmen muss Ministerpräsident Tobias Hans. Ein ehemaliger Zivildiener ohne Berufsausbildung oder Studienabschluss. Vollmundig hatte er noch vor Kurzem den “Ungeimpften” verkündet, dass sie “raus” wären aus dem gesellschaftlichen Leben. Die Rechnung bekam er am Wahltag prompt präsentiert. Nicht die “Ungeimpften”, sondern er selbst ist nun “raus”. Hinaus aus seinem Ministerpräsidenten-Büro und hinaus aus seinem fürstlichen Salär, finanziert aus Steuergeldern.
AfD weiter im Landtag
Mit 5,7 Prozent konnte die Alternative für Deutschland (AfD) ihre drei Sitze im Landesparlament verteidigen. AfD Bundessprecher Tino Chrupalla zeigte sich in einer ersten Stellungnahme zufrieden, dass die Partei als demokratisches Korrektiv weiterhin im Landtag vertreten sei.
Wahl-Desaster für die Linke
Hochkant aus dem Landtag geflogen sind die linksextremen politischen SED-Nachlassverwalter, Die Linke. Gerade einmal 2,6 Prozent konnte die Partei noch auf sich vereinen. Ein desaströser Verlust von 10,2 Prozentpunkten. Bundesvorsitzende Susanne Henning-Wellsow führt das Ergebnis auf Streitigkeiten innerhalb der Partei zurück.

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