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Krone-Herausgeber Christoph Dichand (l.) urlaubte mit dem damaligen Generalsekretär im Finanzministerium, Thomas Schmid. FPÖ-Abgeordneter Hafenecker will nun wissen, ob dort auch ein “Steuer-Deal” besprochen wurde.

8. Juli 2021 / 14:10 Uhr

Rätselraten um SMS-Nachrichten und Klimt-Bilder des „Krone“-Herausgebers

In einer parlamentarischen Anfrage will FPÖ-Abgeordneter Christian Hafenecker herausfinden, was es mit rätselhaften SMS-Nachrichten zwischen ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz und dem damaligen Generalsekretär im Finanzministerium, Thomas Schmid, auf sich hat – und ob diese etwas mit der Steuer-Causa um die Klimt-Bilder des Herausgebers der Kronen Zeitung, Christoph Dichand, zu tun haben.

Bezahlte Ministerium Flug des Krone-Herausgebers?

Wie berichtet, gab es einen gemeinsamen Äthiopien-Urlaub von Thomas Schmid und Christoph Dichand. Dieser wurde vom Finanzministerium gebucht. Ob der Business-Flug von Dichand, dem Vernehmen nach zum Preis von 2.448 Euro, auch vom ÖVP-geführten Finanzministerium bezahlt wurde, soll nun die Anfrage von Hafenecker klären.

Aber ihn beschäftigt noch eine weitere Chat-Nachricht, die Thomas Schmid am 3. Dezember 2018 an Kurz schrieb. Und zwar:

Dichands sind ja gut auf Schiene – keine Klage soweit eingebracht.

Heikle Steuer-Causa

„Worauf bezieht sich der Satz ‘keine Klage soweit eingebracht’?“, fragt sich der FPÖ-Mandatar. Auch das will Hafenecker geklärt wissen. Die Zeitung oe24 schreibt unter Berufung auf Ministeriums-Kenner, dass es dabei um eine „sehr heikle Steuer-Causa in Millionenhöhe“ gehen soll. Wörtlich berichtet die Zeitung:

Der legendäre Hans Dichand, Vater des heutigen Krone-Chefs, hat offenbar vor Jahrzehnten Bilder von Klimt & Co im Wert von hunderten Millionen – aus welchen Gründen auch immer – in der Schweiz und in Liechtenstein deponiert. Die Familie hat diese Bilder – nach Dichands Tod – im Zuge der Verlassenschaft zurück nach Österreich geholt. Dabei kam es – so die Insider – zu einer „Steuer-Diskussion“ zwischen den Dichands und der Finanz. Es geht um ­viele Millionen Euro.

Zog Finanzministerium vorbereitete Anzeige zurück?

Schmid soll sich, so Ministeriums-Insider gegenüber oe24, darum gekümmert haben, dass die „Steuer-Diskussion nicht eskaliert“. Das Finanzministerium habe eine Anzeige überlegt, letztlich sei diese aber unterblieben. Die Causa sei, so schreibt oe24, „konstruktiv erledigt“ worden.

Ob sich die “WhatsApp”-Nachricht „Dichands sind ja gut auf Schiene – keine Klage soweit eingebracht“ genau auf diese Steuer-Causa bezieht? Hafenecker will Aufklärung, vor allem darüber, ob es eine vorbereitete Anzeige vom Finanzministerium gegeben hat, und wenn ja, warum diese dann nicht eingebracht wurde?

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