Geht es nach einer „Klarstellung“ des Gesundheitsministeriums, kann der freiheitliche Fraktionsführer im „Ibiza“-Untersuchungsausschuss, Christian Hafenecker, gar nicht Ausgangspunkt des “Corona-Clusters” im Parlament sein.
Keine Ansteckungsgefahr
Hafenecker hat nämlich einen Ct-Wert von mehr als 30 und ist daher nicht ansteckend. Der Ct-Wert ist ein Mengenmaß vorhandener Virus-RNA. Ab diesem Wert bestehe laut Gesundheitsministerium keine Ansteckungsgefahr. Tatsächlich kann ein PCR-Testergebnis wochenlang positiv bleiben, die Person kann bei einem Ct-Wert von mehr als 30 aber keinen mehr anstecken. Wäre Hafenecker im Pflege- oder Gesundheitsbereich tätig, müsste er sogar wieder arbeiten gehen.
Infiziert trotz vollständiger Impfung
Im „Ibiza“-Untersuchungsausschuss sind ja mehrere Personen mit Corona infiziert worden. Neben Hafenecker, bei dem der Verlauf ein milder ist, auch David Stögmüller von den Grünen und Stephanie Krisper von den Neos. Beide sind bereits einmal geimpft. Auch Mitarbeiter von SPÖ und Grünen sollen – zum Teil trotz vollständiger Imfpung – unter den Infizierten (aber nicht Kranken) sein.
ÖVP freute sich zu früh
Wer nun Auslöser des “Corona-Clusters” im Parlament war, wird schwer zu ermitteln sein. Die ÖVP hat sich jedenfalls zu früh gefreut, als sie mit großem medialen Aufwand versuchte, Hafenecker zum “Schuldigen” zu stempeln.