Ein 16-Jähriger und sein Freund wurden hart bestraft, weil sie – ohne den Abstand von genau zwei Metern einzuhalten – durch Wien spazierten. Dafür bekam jeder der beiden 90 Euro Bußgeld aufgebrummt.
Sogar FFP2-Masken im Freien getragen
Die Polizisten gingen rigoros vor, so wie es ihr Chef, ÖVP-Innenminister Karl Nehammer, öffentlich immer wieder fordert. Und das, obwohl die Jugendlichen sogar im Freien FFP2-Masken trugen, als sie von den Polizisten angehalten wurden. FFP2-Masken müssen im Freien nicht getragen werden, auch wenn der grüne Gesundheitsminister Rudolf Anschober dies auf Facebook selbst demonstriert und bereits laut über eine solche Maßnahme nachgedacht hat.
Lehrer fassungslos
Der ehemalige Lehrer des 16-Jährigen zeigte sich über die harte Maßnahme der Polizei fassungslos und ging damit an die Öffentlichkeit. Gegenüber Servus TV sagte er:
Sie wurden gefragt, warum sie so eng spazieren, was ich schon komisch finde, dass man sich in Österreich dafür rechtfertigen muss, wie eng man neben jemandem spaziert. Es hat sich dabei nicht um irgend jemanden gehandelt, sondern um seine Bezugsperson. Die beiden haben überhaupt nicht verstanden, dass sie jetzt dafür bezahlen müssen.
15.800 Strafen in drei Wochen
Der 31-jährige Lehrer fordert im Servus TV mehr Fingerspitzengefühl von der Polizei. In den vergangenen drei Wochen hat es insgesamt 15.800 Strafen aufgrund von Vergehen gegen Corona-Auflagen gegeben. Wer das Bußgeld sofort bezahlt, hat keine Möglichkeit, dagegen Einspruch zu erheben.
Skurrile Strafe wegen Transparent-Haltens
Unter den Covid-Strafen finden sich viele skurrile. Drei Männer in Steyr etwa erhielten Verwaltungsstrafen, weil sie im Zuge einer Demonstration abseits der Menschenmassen ein Transparent hochhielten. Mit Maske und jeweils zwei Meter Abstand zum anderen. Zivile Beamte, einer übrigens ohne Maske und ohne Abstand zu halten, straften trotzdem. Und zwar heftig: Pro Mann 160 Euro. Wie berichtet, wurde Einspruch erhoben und das Verfahren gegen die drei Männer eingestellt.
Tipp: Wenn auch Sie die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung für übertrieben halten und dagegen etwas tun möchten, können Sie Ihren Unmut bei der Mega-Demonstration am Samstag, 6. März, in Wien friedlich kundtun und für eine Wende in der Corona-Politik eintreten.