Blankes Entsetzen herrscht derzeit in Münchens Kulturschickeria. Andreas Gabalier wird am 2. Februar von der Münchener Faschingsgesellschaft Narrhalla der Karl-Valentin-Orden verliehen. Seit Bekanntwerden dieses Vorhabens im November letzten Jahres muss sich das Verleihungskomitee herbe Vorwürfe gefallen lassen, die nun wenige Tage vor der Verleihung einen neuen Höhepunkt erreichen.
Im Fadenkreuz der politisch Korrekten
Die Münchner Postille tz bezeichnet Gabalier als “umstrittenen Volksmusiker” und “selbsternannten Volks-Rock n Roller”, der gerne einmal mit “brauner Symbolik” kokettiere. Einen Nachweis für die Behauptung bleibt das Blatt allerdings schuldig. Genüsslich zitiert man aber den sozialistischen Münchener Alt-OB Christian Ude, der meint, dass der Narrhalla mit Gabalier “ein schockierender Fehlgriff” gelungen sei.
Linke geifern um die Wette gegen Gabalier
Ebenso entsetzt gibt sich die Direktorin des Valentin-Karlstadt-Museums, Sabine Rinberger, die gar rechtspopulistische, homophobe, fremden- und frauenfeindliche Inhalte in Gabaliers Liedtexten entdeckt haben will. “Da dreht’s mir nicht nur den Magen um, da zerspringt mir das Herz”, geifert die Dame. Verräterisch, dass sich Frau Rinberger bei ihrer Kritik jenes linksextremen Vokabulars bedienen muss, das immer dann gebetsmühlenartig heruntergeleiert wird, wenn man politisch Andersdenkende denunzieren will. In diesem Falle steht es wohl auch um die “Freiheit der Kunst” nicht zum Besten.
Gabalier passt nicht in linke Kulturblase
Andreas Gabalier ist ein bodenständiger Steirer, der sich nicht verbiegen lässt. Er sagt frei heraus seine Meinung und steht dazu, was er sagt. Mühelos füllt er mit seinen Konzerten das Münchener Olympiastadion und andere großen Arenen. Doch ganz schlimm: Er vertritt öffentlichkeitswirksam traditionelle Werte.
Ehrlich, erfolgreich, volks- und heimatverbunden, gepaart mit gesundem Hausverstand? Ein rotes Tuch für die linke Bobo- und Kulturschickeria hüben wie drüben. Man bleibt nach Möglichkeit unter sich und schanzt sich gegenseitig die Auszeichnungen zu. Da schmerzt es schon, wenn ein Außenseiter wie Gabalier mit dem Karl-Valentin-Orden ausgezeichnet werden soll. Der passt doch gar nicht in die Reihe anderer Ordensträger wie ein öffentlich-rechtlicher TV-Moderator Thomas Gottschalk oder die Schauspielerin Senta Berger, die tatkräftig bei der öffentlichen Demontage einer nicht mehr systemkonformen Eva Hermann mitgewirkt hat. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass nun das linke Münchener Kulturestablishment über Andreas Gabalier herfällt.
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