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Biergeschäft

Die umstrittene Maskenpflicht setzt Österreichs Wirtschaft weiter zu.

12. September 2020 / 10:21 Uhr

Handel erwartet halbe Milliarde Verlust monatlich wegen Maskenpflicht ab Montag

Die bundesweiten Verschärfungen der Maskenpflicht, die mit steigenden Corona-Infektionszahlen gerechtfertigt werden, sind für den heimischen stationären Handel ein neuerlicher ökonomischer Keulenschlag.

Beratungsintensive Branchen besonders betroffen

Der Österreichische Handelsverband als freiwillige Interessensvertretung sieht durch diese ab Montag, dem 14. September, geltende Maskenpflicht vor allem beratungsintensive Branchen besonders stark betroffen.

Die Umsatzverluste im Zusammenhang mit diesen Maßnahmen könnten sich pro Monat auf rund eine halbe Milliarde Euro summieren – mit steigender Tendenz, wenn auch das Weihnachtsgeschäft im November und Dezember betroffen sein wird.

Minus 50 Prozent Umsatz

Der Geschäftsführer des Handelsverbandes, Rainer Will, erinnerte die Bundesregierung daran, dass die flächendeckende Einführung der Maskenpflicht im April, insbesondere bei Käufen abseits der lebensnotwendigen Güter, zu heftigen Umsatz- und Frequenzrückgängen geführt hatte. So kam es etwa im Modehandel zu Einbrüchen von mehr als 50 Prozent des Warenumsatzes durch die Tragepflicht des Mund-Nasen-Schutzes.

Allein für die Bundeshauptstadt Wien wird ein Minus von mindestens 100 Millionen Euro pro Monat erwartet. Der Handelsverband fordert daher neuerlich gezielte und unbürokratische Hilfsmaßnahmen für diesen massiven Eingriff in die Erwerbsfreiheit, um unternehmerische Existenzen zu sichern.

Handelsverband sieht Corona-Ampel als gescheitert an

Der Handelsverband sieht jedenfalls die erst kürzlich eingeführte Corona-Ampel als gescheitert an. So sei sie ja mit der Intention eingeführt worden, ganz gezielt Maßnahmen im Sinne des Gesundheitsschutzes treffen zu können. Vom ausgelobten Prinzip „lokal vor regional vor national“ werde nun aber wieder abgewichen, indem eine bundesweite Maskenpflicht in allen Geschäften gelten soll. Damit würde man wieder an den Regulierungs-Status im Frühjahr mit allen Folgen, wie Existenzprobleme für den Handel, zurückkehren. 

Warum Gebiete, in denen keine Corona-Fälle vorliegen, nun ebenso die strengeren Vorschriften gelten solle, sei nicht nachvollziehbar. Und eine besondere Herausforderung bestehe für die Branche, dass wieder mehr Personal auf der Fläche eingesetzt werden müsste, um die Einhaltung der Maskenpflicht zu kontrollieren. Und das bei in Zukunft wieder massiv zurückgehenden Umsätzen im Handel.

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