Die neue Digitalgeldwährung Libra von Facebook, die eigentlich mit 1. Jänner 2020 hätte weltweit starten sollen, steht unter keinem guten Stern. Nachdem international kräftiger Gegenwind von Regierungen, Zentralbanken und der Finanzmarktaufsicht kommt, steigen nun auch wichtige Kooperationspartner aus. So kehrt der Online-Bezahldienst PayPal Libra den Rücken und verlässt die Libra Association mit Sitz in Genf. PayPal Lediglich „unterstützend“ möchte PayPal noch im Sinne von Libra tätig sein. Mit dem Ausstieg von PayPal hat Facebook einen wichtigen Partner verloren.
Libra möchte eine Milliarde Kunden weltweit erreichen
Ziel der Facbook-Digitalgeldwährung Libra wäre es eigentlich, ab kommendem Jahr rund eine Milliarde Neukunden zu erreichen, die kein Bankkonto (mehr) haben. PayPal wäre hier ein wichtiger strategischer Partner gewesen, ebenso wie MasterCard oder Visa. Aber auch diese beiden internationalen Kreditkartenunternehmen denken bereits laut über einen Ausstieg nach.
Bei Libra gibt man sich trotzig und glaubt weiterhin an einen Erfolg. Ob dieser eintritt, ist fraglich, weil etwa auch andere Marktteilnehmer, wie etwa Apple, sich von eigenen virtuellen Währungssystemen verabschiedet haben.