Die Polizei hat am Freitagnachmittag in der Hamburger Innenstadt einen Hochzeitskorso aus 17 Pkw gestoppt, nachdem Schüsse aus den Wagen der Albaner abgegeben worden sein sollen. Die Polizei stellte bei der anschließenden Kontrolle Platzpatronen und eine zugehörige Pistole sicher, außerdem Marihuana und Rauchbomben.
Polizeihubschrauber im Einsatz
Sogar der Polizeihubschrauber Libelle musste ausrücken. Ein Diensthundeführer der Bundespolizei und Soko „Autoposer“ der Verkehrsdirektion wurden zu den Kontrollen hinzugerufen. Letztere habe einen Wagen aus dem Konvoi sichergestellt, der möglicherweise „manipuliert“ worden sei, sagte eine Polizeisprecherin.
Immer wieder schüchtern derartige Hochzeitskorsos die Deutschen ein. Mal sind es Albaner, mal sind es Türken. Es handele sich jedoch nicht um Provokationen oder Machtdemonstrationen gegen die deutsche Mehrheitsgesellschaft, sagte erst vor vier Tagen Haci-Halil Uslucan von der Universität Duisburg/Essen. Im Vorfeld einer Anhörung des nordrhein-westfälischen Landtags verglich der Türke die Schießereien mit Freudentaumel bei Fußballspielen. Daher sollen die schießwütigen Einwanderer darüber aufgeklärt werden, dass das hierzulande unüblich sei, keinesfalls sollen jedoch repressive Maßnahmen gesetzt werden.
Fremde Nationalflaggen
Die Verwendung von Nationalflaggen sei zudem kein Hinweis auf politische Überzeugungen.
Am vergangenen Wochenende hatten in der Region Aachen gleich drei türkische Korsos für Ärger gesorgt: Aus Aachen, Stolberg, Würselen, Herne und Alsdorf erhielt die Polizei erboste Anrufe, weil die Korsos mit bis zu 25 Autos für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt, rote Ampeln überfahren und Schüsse abgegeben hätten.