Für wen arbeitet diese Regierung eigentlich? Für die Österreicher, für die Europäische Union oder für Unternehmer, die billige Arbeitskräfte benötigen? Diese Fragen stellen sich immer mehr Menschen, seit bekannt wurde, dass es aktuell zwar 301.715 Menschen ohne Arbeit gibt, doch sowohl Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) als auch das Gewerbe nach Arbeitskräften aus dem Ausland rufen.
Mitterlehner will offensives Marketing für die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte im Ausland machen, das Gewerbe klagt über Facharbeitermangel und will diese Lücke durch Arbeitskräfte aus dem Ausland schließen. Da müssen sich die tausenden Arbeitslosen in Österreich an den Kopf greifen! Für sie hat man keinen Job, für Zuwanderer schon? Was ist da schief gelaufen in den vergangenen Jahren? Haben die Regierung mit ihren Maßnahmen und das Gewerbe mit ihrer Ausbildung versagt?
Arbeitslosenzahl steigt auf über 300.000
Tatsache ist: Die Lage auf dem österreichischen Arbeitsmarkt bleibt angespannt. Die Zahl der Arbeitslosen inklusive Schulungsteilnehmer stieg per Ende Mai auf mehr als 300.000. Im Vergleich zum Vormonat sind das um 4,4 Prozent oder 9.708 Personen mehr. Auch die Zahl der Schulungsteilnehmer stieg um 4.858 oder 7,4 Prozent. Das heißt, dass derzeit unglaubliche 70.638 Menschen in Schulungen sind. Die Zahlen gab das Sozialministerium bekannt.
Dass Österreich mit dieser Statistik im EU-Vergleich noch immer relativ gut dasteht, mag für die Regierung Balsam sein, für jeden einzelnen Arbeitslosen bleibt die persönliche Situation trist. Denn auch die Aussichten, bald wieder einen Job zu finden, sind aufgrund der Wirtschaftsentwicklung auch nicht gerade rosig.