Nach den Landtagswahlen in der Steiermark gewinnt die FPÖ auch die Umfragen in den Medien. Die Tageszeitung Die Presse wollte von ihren Lesern wissen, ob sie die Fortsetzung der "Reformpartnerschaft" – jetzt mit dem ÖVP-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer – gut finden. Dieses Modell hat aber offenbar ausgedient, denn nur 40 Prozent zeigte noch Sympathie für die ÖVP-SPÖ-Koalition. 53 Prozent der Befragten allerdings wünschten sich, dass die FPÖ in die Regierung gekommen wäre, 32 Prozent stimmten für Schwarz-Blau, 21 Prozent für Rot-Blau (Stand: Sonntag 12 Uhr).
Wahlverlierer wurde Landeshauptmann
Die dramatische Inszenierung der Pressekonferenz, wo die Weiterführung der "Reformpartnerschaft" mit dem Abhandenkommen von Franz Voves (SPÖ) verkündet wurde und wo die Politiker Krokodilstränen vergossen, ist bei den Wählern offenbar nicht gut angekommen. Mehr noch: Viele fühlen sich hintergangen, weil jetzt ausgerechnet jener Mann zum Landeshauptmann gemacht wurde, der bei der Landtagswahl als größter Verlierer dastand und mi der ÖVP nur auf Platz zwei landete. Schützenhofer verlor 8,7 Prozent und erreichte bei der Wahl nur noch 28,5 Prozent. Die ÖVP landete damit – wie die SPÖ – nur knapp vor den Freiheitlichen, die mehr als 15 Prozent dazugewinnen konnten. Fast 27 Prozent der Steirer wählten freiheitlich.